Sonntag, 24. Juni 2012

Melbourne


15/06 – 21/06

Von dem überschaubaren Neuseeland mit seinen etwas mehr als vier Millionen Einwohnern, flogen wir am Freitag (15/06) nach Melbourne, das allein schon 4,1 Mio. Einwohner hat. Das Erste was uns auffiel, waren die doch leicht veränderten Dimensionen. Alleine der Weg von unserem Hostel, welches eigentlich recht zentral liegt, bis zum CBD dauerte ca. 20 Minuten zu Fuß.
Melbourne selbst ist für eine Großstadt überraschend „grün“. Überall gibt es mittelgroße bis große Parks. Der schönste und wohl auch berühmteste ist der „Melbourne Botanic Garden“, welcher direkt neben unserem Hostel lag :-)



Auch die Tierwelt in Australien ist erheblich umfangreicher als in Neuseeland. Schon während der ersten Tage sahen wir duzende unterschiedliche Vögel, darunter auch verschiedene Papageien.




Auch die Architektur der Stadt könnte nicht gegensätzlicher sein. Immer wieder stehen neben modernen Wolkenkratzern ältere Gebäude, wie Kirchen oder alte Backsteinbauten, was der Stadt einen ganz besonderen Flair verleiht.






Melbourne hat aber auch noch mehr zu bieten. Neben den typischen „Touristenwegen“ kann man die Stadt auch durch ihre kleinen Gassen erkunden, die die Hauptstraßen miteinander verbinden. Hier findet man viele kleine Cafés und Kunst der ganz besonderen Art ;-)





Unseren ersten Tag (16/06) verbrachten wir damit, uns erstmal einen Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Mit der „City Circle Tram“, einer kostenlosen Straßenbahn, machten wir eine Rundfahrt durch den CBD. Danach erkundeten wir die Stadt weiter zu Fuß. 





Unter anderem führte uns unsere Entdeckungstour auf den „Queen Victoria Market“, auf dem täglich mehrere tausend Standbetreiber von Kleidung, über Souvenirs bis zu Lebensmitteln alles anbieten.




Sonntags (17/06) nutzen wir dann den ebenfalls kostenlosen „Tourist City Guide Bus“. Dieser fährt alle 30 Minuten und macht eine Tour zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Das „Highlight“ des Tages war allerdings der Besuch bei Aldi Süd ;-)



Montags (17/06) besuchten wir dann den beliebten Stadtteil St. Kilda. St. Kilda liegt direkt am Meer und hat eine sehr schöne Uferpromenade, an der es vor allem im Sommer immer sehr geschäftig zugeht. Von einem Pier hat man auch den perfekten Blick auf die Melbourner Skyline.





Den Dienstag verbrachten wir dann großteils im „Melbourne Museum“, wo wir uns dann unter anderem mal die ganzen netten „kleinen“ Krabbeltiere angesehen haben, die uns in Australien so erwarten.
Unserem letzten Tag in Melbourne nutzten wir dann für eine Tagestour entlang der „Great Ocean Road“.


Die Great Ocean Road wird oft als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt bezeichnet und führt ungefähr 300 km von Melbourne in westliche Richtung. Da wir in Australien ja kein eigenes Auto mehr besitzen, entschieden wir uns für eine geführte Bustour. Um jedoch überfüllte Strände und Attraktionen zu vermeiden, wählten wir die Tour von „Wild Wombat Escapes“ aus und fuhren so mit einer kleinen Gruppe von nur 6 Leuten plus unserem Guide Chris.
Es ging schon sehr früh morgens los und unser erster Stopp führte uns an den berühmten Surferstrand Bells Beach, wo es die größten Wellen Australiens gibt.



Hier sahen wir auch unsere ersten freilebenden Kängurus und konnten sie eine Weile beim Fressen und Kämpfen beobachten.



Unser Weg führte weiter zu einem Leuchtturm mit schönen Ausblicken auf die Küste und weiteren Stränden. In einem Eukalypthos-Wald sahen wir dann auch den ersten wild lebenden Koalabär, der auf seinem Baum saß und ein Mittagsschläfchen machte.




Während wir durch den australischen Regenwald wanderten, bereitete Chris einen schönen Lunch mitten im Urwald für uns vor. Als wir zurück kamen war der Tisch schon gedeckt :)




Nach dieser Stärkung ging es weiter zu den Zwölf Aposteln, einer berühmten Formation aus Kalksteinsäulen, die sich mitten im Meer bis zu 50 Meter in Richtung Himmel erheben.



Danach hielten wir noch an einigen weiteren schönen Ständen und Aussichtspunkten, ehe wir uns auf den Weg zurück nach Melbourne machten.




Ein weiteres Highlight passierte auf dem Rückweg durch Zufall. Plötzlich war auf der wenig befahrenen Straße vor unserem Bus ein Koalabär, der langsam auf der Straße herumspazierte. Als wir näher kamen, kletterte er schnell auf einen Baum und schaute uns ganz verwirrt an. Dann sprang er von Baum zu Baum und verschwand schließlich in den Baumgipfeln. Soviel Action hätte man den sonst so trägen Koalas gar nicht zugetraut. ;-)


Nach dem ereignisreichen Tag an der Great Ocean Road, packten wir dann abends noch schnell unsere Rucksäcke, da wir am nächsten Morgen um 6.00 Uhr nach Cairns flogen, um wieder etwas wärmeres Wetter genießen zu können.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Wie Fiji ins (gefrorene) Wasser fiel…

Am Dienstag, dem 05/06 machten wir uns wie geplant auf den Weg nach Christchurch, um wie geplant Mittwochmorgens um viertel vor sieben in unseren Flieger nach Auckland zu steigen. Von Auckland aus hatten wir dann einen Anschlussflug (12.55h) nach Nadi, Fiji.
So viel zur Theorie!
Immerhin verlief die Fahrt von Nelson über Blenheim und Kaikoura nach Christchurch wie geplant, allerdings regnete es teilweise.
Dienstagabend gegen 19.00 Uhr erreichten wir unser Hostel und bestellten uns einen Shuttlebus zum Flughafen für fünf Uhr am nächsten Morgen.
Auf unserer Fahrt vom Hostel zum Flughafen begann der Regen langsam in Schneeregen überzugehen. Was für uns aber noch keinen Grund zur Beunruhigung darstellte, da nichts auf den Straßen liegen blieb. Wir fragten auch die Fahrerin des Shuttlebusses, ob es denn in Christchurch oft schneien würde, aber sie sagte vielleicht einmal in drei Jahren und dann auch nur ein wenig.
Am Flughafen angekommen, verlief auch immer noch alles nach Plan. Wir checkten ein und suchten uns einen Platz zum Warten aus. Eine dreiviertel Stunde bevor das Boarding beginnen sollte, passierten wir dann die Sicherheitskontrollen, bei denen Bastian mal wieder wegen seiner vielen technischen Geräte extra gecheckt wurde ;-).
So weit so gut. Das Wetter hatte sich auch nicht wesentlich geändert. Es schnee-regnete immer noch, aber die Straßen waren frei.
Um 6.40h, fünf Mintuten bevor unser Boarding starten sollte, begann dann der „Spaß“. Unser Boarding wurde wegen der Wetterverhältnisse um eine unbestimmte Zeit nach hinten verschoben. Als wir bei einer „netten“ Jetstar-Mitabeiterin nachfragten, ob wir unseren Anschlussflug in Auckland noch erreichen würden, sagte uns diese „Ja, das dürfte kein Problem darstellen, da der Flug ja erst gegen 13.00h gehen sollte“.
So gingen wir wieder zurück zu unseren Plätzen und warteten. Gegen 7.00 Uhr ging dann der Schneeregen langsam in Schnee über und gegen 8.30 Uhr hatte es sich dann richtig „eingeschneit“.



Gegen 10.00 Uhr, unser Boarding war immer noch verschoben, wurde es uns dann langsam doch etwas knapp und wir informierten uns bei unserer Airline, die uns nach Fiji bringen sollte, über unsere Alternativen, falls wir unseren Flug nicht rechtzeitig erreichen sollten.
Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend! 
Um  unser Flugdatum zu ändern, hätten wir am Ende mehr zahlen müssen, als unser ursprüngliches Ticket gekostet hatte.
Mitterweile hatten alle anderen Airlines, die an diesem Tag von Christchurch aus fliegen wollten, ihre Flüge gecancelled. Nur Jetstar nicht. Hinter unserem Flug stand immer noch „boarding delayed due to weather conditions“. Nach immerhin sechs Stunden warten. Auch die Nachfrage am Schalter von Jetstar half nicht wirklich weiter. Das Einzige was passierte, war, dass wir unser Gepäck ausgehändigt bekamen, mit der Anweisung besser noch bis zum Nachmittag zu warten, falls sich doch noch etwas ändern sollte.
So warteten wir und warteten wir, aber es änderte sich immer noch nichts an unserem Flugstatus.
Dafür gab es aber am ganzen Flughafen einen Stromausfall.
Nichts funktionierte mehr. Alle Restaurants mussten schließen und nicht einmal die Toilettenspülung funktionierte mehr ;-).



Gegen 16.00 Uhr als der Strom wieder floss, kam dann Jetstar endlich auf die Idee seine Flüge für den Tag zu stornieren. Hatte nur zehn Stunden gedauert…



Als wir unseren Flug dann umbuchen wollten, bekamen wir die Information, dass nur noch Flüge am Sonntag (10/06) frei seien. Na toll! Das hieß für uns vier Tage im verschneiten Christchurch zu verbringen.
Die Tage dort verbrachten wir damit, uns bei Jetstar zu beschweren und im Internet zu recherchieren wie es weiter gehen sollte. Die Flüge an den nächsten Tagen hatten auch erhebliche Verspätungen oder wurden gleich gecancelt.
Wir wanderten durch das verschneite Christchurch und versuchten das Beste aus unserer Wartezeit zu machen.





Samstags (09/06), einen Tag vor unserem Flug nach Auckland, erhielten wir eine SMS von Jetstar, dass unser Flug nicht wie geplant um 6.45 Uhr starten sollte, sondern erst um 14.20 Uhr. Der Schnee war aber bereits am Tag zuvor vollkommen  geschmolzen und es herrschte bestes Wetter. Auch bei Jetstar wusste niemand warum der Flug schon wieder Verspätung hatte. Einen Vorteil hatte diese Verspätung immerhin - Bastian konnte sich das Deutschlandspiel gegen Portugal im Kasino von Christchurch ansehen ;-)

Der Flug verlief dann auch ohne weitere Probleme, wir entschieden uns aber Fiji sein zu lassen, da wir wieder komplett alles neu buchen hätten müssen. Wir buchten den Flug nach Melbourne einfach auf den 15/06 vor (den konnten wir zum Glück kostenlos umbuchen) und verbrachten die letzten Tage in Auckland.




Montag, 4. Juni 2012

Neuseeländischer Alltag

24/04 – 05/06

Wieder in Nelson angekommen, nutzten wir das gute Wetter noch ein letztes Mal zum Campen in unserem Auto.
Am nächsten Tag zogen wir dann aber in das Hostel „The Green Monkey“, von wo aus wir uns um einen WWOOF-Platz und im Fall von Angela um einen Praktikumsplatz kümmerten. Nach einer Woche Mails schreiben war es dann soweit. Angela hatte eine Stelle für einen Monat in einem Kindergarten bekommen  und wir hatten es auch geschafft eine WWOOF-Stelle in der Nähe des Kindergartens zu ergattern.
Am Dienstag (01/05) begann Angela ihr Praktikum und mittwochs war es dann auch an der Zeit, in unser neues Zuhause für die nächsten 2 Wochen umzuziehen.
Bei unseren neuen Hosts, Jenni und Fran, hatten wir unser eigenes Reich. Ein eigenes Appartement, welches aus einem großen Raum mit einem Bett und einer kleinen Küchenzeile bestand und einem angrenzenden Bad.



Unsere Aufgaben während unserer Zeit dort, unterschieden sich doch sehr von unseren vorherigen WWOOF-Stellen. So mussten wir z.B. anstatt 4-5 Stunden nur 2 Stunden am Tag arbeiten (dafür mussten wir uns aber auch selbst kochen). Auch unsere Aufgaben waren diesmal ein wenig abwechslungsreicher. So strichen wir einen Zaun und mehrere Stühle, putzten Fenster und mussten nur an einem Tag Unkraut jäten ;-)



Die meiste Arbeit machte Bastian alleine, während Angela im Kindergarten war. Er arbeitete dann die 2 Stunden für Angela mit, so dass Angela nach einem anstrengenden Tag im Kindergarten nicht auch noch weiter arbeiten musste. 
Neuseeländische Kindergärten sind im Gegensatz zu Deutschen viel offener gestaltet. Es gibt zwar Gruppen, aber keine eigenen Gruppenräume. Der ganze Kindergarten-Alltag spielt sich in einem großen Raum ab. Dort gibt es verschiedene Tische, an denen unterschiedliche „Aktionen“ angeboten werden.
An einem Tag hat Angela „German Baking“ angeboten und mit den Kindern die dazu Lust hatten Amerikaner gebacken und verziert.





Bei Jenni und Fran blieben wir zweieinhalb Wochen und wurden zum Abschluss noch zu einem BBQ eingeladen, welches wir dann auf den neu gestrichenen Stühlen verspeisten.
Nach dieser Zeit zogen wir zu Raewyn, Scott und ihrer Tochter Senna, ihrem Hund Isabella, ihren 2 Katzen, 2 Ratten und 2 Hühnern. Raewyn ist eine Erzieherin im Kindergarten, in dem Angela ihr Praktikum gemacht hat, die uns freundlicherweise eingeladen hatte, kostenlos bei ihnen einzuziehen und solange zu bleiben wie wir wollen.
Als Dank kochten wir mehrmals für unsere Gastgeber, gingen mit dem Hund Isabella Gassi und halfen bei der Gartenarbeit. Die Familie wohnt auf einem der Hügel rund um Nelson, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf Nelson und das Meer hat.




Während unserer Zeit dort, ging der  Autoverkauf in die „heiße“ Phase über. Schon Ende April hatten wir unser Auto im Internet und in der lokalen Zeitung annonciert. Leider hatte sich in der ganzen Zeit aber keiner gemeldet, der unser Auto haben wollte. Also versuchten wir es nun mal mit dem „New Zealand way“ per „trade me“. Trade me ist eine Internetseite wie unser „ebay“, auf der hier alles gekauft und verkauft wird. Wir platzierten eine eineinhalb Wochenauktion und hofften so unser Auto loszuwerden. Es meldeten sich auch ein paar Interessenten, die eine Testfahrt machten, aber als die Auktion auslief war immer noch kein Käufer gefunden. Aber immerhin hatten wir das Interesse von ein paar Leuten geweckt. So telefonierten und trafen wir in den nächsten Tagen einige Interessenten, aber kauffreudig war leider keiner. Der „erlösende“ Anruf kam dann  am 31/05 von einem Händler in der Nähe von Nelson, der sich auf Allrad-Autos spezialisiert hat. Dieser hatte  sich schon direkt nach der Schaltung unserer Auktion bei uns gemeldet, uns danach aber wohl vergessen oder zuviel andere Arbeit gehabt.
Nach einer Testfahrt und einem kleinen Check war er dann überzeugt und wollte unser geliebtes Auto kaufen :-).
Die letzten Tage verbrachten wir dann weiter bei Raewyns Familie und planten dort unsere  weitere Reise. Am 05/06 geht es mit dem Bus nach Christchurch, von wo aus wir dann am 06/06 über Auckland nach Fiji fliegen werden, um dort für 11 Tage wieder ein wärmeres Klima zu genießen.