Donnerstag, 29. Dezember 2011

Weihnachten auf neuseeländisch

In Neuseeland wird Weihnachten nicht wie bei uns zu Hause am 24ten Abends gefeiert, sondern am 25ten. Freunde von unserer Gastmutter Juliana, Scott und Karen Martin, hatten uns einige Tage zuvor zu ihnen nach Hause eingeladen, um gemeinsam mit ihnen zu feiern. Sie wohnen auch in der Nähe von Thames auf einer total abgelegenen Farm zusammen mit ihren drei Kindern und dem Österreicher Andy.
Bevor wir uns auf den Weg zu Scott und Karen machten, fragte uns Gordon, übrigens der Vater von Honour, Esther& Tim, ob unser Auto denn Vierradantrieb hätte, was uns schon leicht stutzig machte. Aber auf dem Weg zur Farm, merkten wir auch schnell, warum er gefragt hatte.
Neuseeländische Straßen sind im Allgemeinem schon nicht so gut ausgebaut wie die Deutschen. D.h. man fährt schon öfter mal über eine Schotterstraße, aber der Weg zu Scott & Karen war ein echtes Abenteuer. Zuerst musste man einige Kilometer über eine dieser typischen Schotterwege fahren, die gerade so breit sind, dass ein Auto drauf fahren kann. Als wir endlich das Tor zu der Farm erreicht hatten, dachten wir beide, wir hätten es endlich geschafft. Doch der spaßige Teil fing gerade erst an. Unsere Gastfamilie ließ ihr Auto an diesem Punkt nämlich stehen und wurde von Andy in einem Geländewagen abgeholt. Wir fuhren mit unserem „Geländewagen“ hinterher und testeten zum ersten Mal richtig unseren Allradantrieb. Nun hieß es nämlich nicht nur Schotterstraße fahren, sondern einen steilen und kurvigen Schotterberg hoch. Nach geschätzten 1000 Schlaglöchern, einem kleinen Bach, der überquert werden musste und einigen Nerven weniger, hatten wir es dann aber endlich zu den Martins geschafft.



Die „stressige“ Anfahrt hat sich aber gelohnt! Scott und Karen wohnen auf der Spitze eines Berges, in einem schön eingerichteten und gemütlichen Haus mit einer sensationellen Aussicht und einem echt schönen Sonnenuntergang.




Direkt nach der Ankunft wurden schon die ersten Snacks aufgetischt. Schnittchen, Schinkenröllchen und eine Art Ofenkäse mit Knoblauchbrot.
Nach der ersten Stärkung führte uns Andy herum und zeigte uns einen Teil des Anwesens.(Unter anderem ein eingebuddelter Schiffcontainer, der als Keller fungiert)

Und dann kam das Highlight des Abends: Das Essen.
Der Tisch war schon fast zu klein für all die leckeren Sachen, die Scott, Karen und Andy vorbereitet hatten. Als Vorspeise gab es zuerst einen Schrimpcocktail und danach als Hauptspeise gefüllten Truthahn, eine Schweinekeule, grüne Bohnen, Blumenkohl und Brokkoli, Kartoffelgratin (hoffentlich war das alles ;-))







Es war wirklich wie im Fernsehen. Ein echtes Dinner, bei dem der Vater den Truthahn anschneidet und verteilt.
Nachdem alle aufgegessen hatten (oder zumindest den Versuch angestellt hatten), machten wir schnell alle gemeinsam den Abwasch (bei 13 Personen kommt schon was zusammen) und dann genossen wir den Sonnenuntergang von der Terrasse aus und spielten ein wenig mit den Kindern und den Hunden.







Eine Verdauungspause später gab es dann den Nachtisch. Honour hatte einen Bananenkuchen gebacken, Scott einen (sauleckeren) Pumpkincake. Zusätzlich gab es dann noch einen Rhabarber-Crumble und Eis mit heißen Früchten. Yummi!



Einen Teller Nachtisch später waren dann aber alle abgefüllt und nicht mehr fähig auch nur an Essen zu denken. So ließen wir den Abend dann gemütlich mit ein paar Drinks ausklingen, bis es dann Zeit wurde sich auf den Weg nach Hause zu machen.
Eine „nette“ Abfahrt im Dunklen (was das Ganze noch ein wenig abenteuerlicher machte ) und ein Paar Schlaglöcher später hatten wir dann auch wieder eine normale Straße als Untergrund und konnten entspannt die restliche Strecke zu Julianas Haus fahren.

Montag, 26. Dezember 2011

Weeding-Karriere

Nach Abschluss unserer „Irrfahrt“ entlang der „Firth of Thames“ hatten wir es schlussendlich zur Freude aller in die 680 Thamescoast Road geschafft.Als erstes zeigte uns Juliana, die Gastmutter unser „Sleepout“ für die nächsten Nächte und stellte uns ihre Familie vor.Zum einen Honour (so schreibt man es übrigens richtig ;-) ), die älteste Tochter (14), dann Tim (12) und Esther (10).
Nachdem wir unsere Sachen aus dem Auto ausgeräumt hatten,hieß es auch schon gleich ran an die Arbeit. Eine kurze Einführung ins Weeding und los gings. Einfach die Blühten bzw. die Knospen abschneiden und das wars. Nach einer Stunde Arbeit gab es dann schon gleich Lunch zur Stärkung. Nach dem Lunch ging es dann aber auch schon wieder weiter mit Jäten. Erst alle Weeds rund ums Haus entfernen und dann weiter in die „Paddocks“, also die Kuhweiden (die kann man momentan als solche leider noch nicht erkennen, da sie ausschließlich aus Unkraut bestehen).


Nach dem ersten arbeitsreichen Tag hatten wir uns erstmal einen freien Tag verdient ;-) Samstags ist der Tag, an dem auf der „Farm“ nicht gearbeitet wird. Weil wir Freitags (16.12.2011) angekommen sind, unser Glück! An diesem Samstag war in Thames die „X-Mas-Parade“ sowie der wöchentliche Markt. Nach einem englischen Frühstück, an das wir uns wohl nie gewöhnen werden, fuhren wir also zurück nach Thames, schlenderten über den Markt und warten auf den Start der Parade. Diese war alles in allem ganz Ok, wenn auch alle Teilnehmer (alle die in Thames ein Geschäft haben sowie Sportvereine) den Eindruck vermittelten, sie müssten möglichst schnell wieder nach Hause. Nach der Parade beschlossen wir in den „Coromandel Forst Park“ zu fahren um dort einen Walk zu machen. Dort angekommen haben wir uns erstmal eine Karte gekauft und einen Weg ausgesucht. Auf dem Parkplatz trafen wir dann Harald, einen Deutschen Backpacker, der direkt neben uns parkte. Einmal ins Gespräch gekommen, hatte man den Eindruck, er wollte uns nicht mehr gehen lassen. Aber da er alleine reist, ist das nur allzu verständlich. Selten einen zum Reden zu haben, muss schon doof sein... So unterhielten wir uns mit ihm ca. 2 Stunden, das machte aber leider unseren Walking-Plan zunichte. So haben wir an diesem Tag nur einen kleinen halbstündigen Ausflug in den Coromandel Forest Park gemacht, aber wir wollen auf jeden Fall wieder hinfahren, um den Pinnicles-Walk, der ca. 8 Stunden geht, zu machen.

Sonntags hieß es dann aber wieder ran an die Arbeit und das ganze Unkraut zerstören. An diesem Tag knüpften wir uns Paddock 1, zusammen mit unserer Mitwwooferin Morjoline (übrigens Holländerin), vor. Nach 2 Tagen Plackerei gingen wir allerdings als Sieger aus diesem teils nassen und schlammigen Kampf hervor! Yeah :-) Als „Belohnung“ sollte das ganze Unkraut eigentlich verbrannt werden, da es aber die Tage zuvor geregnet hatte, war es schlichtweg zu nass. An diesem Tag war leider die letzte Möglichkeit zum Verbrennen gewesen, da ab diesem Datum in ganz Neuseeland ein „fire ban“ in Kraft trat, wegen des hohen Waldbrandrisikos im Somme. D.h. Warten bis Februar. Schade, dass wir das nicht mehr mitkommen werden...
Nach dem erfolgreichen Kampf gegen das Paddock 1 ging es dann am nächsten Tag mit unserer neuen Mitstreiterin Anita aus Irland weiter mit dem Paddock hinter dem Haus.
Nach ein Paar Tagen Übung fällt Weeden immer leichter und wir kommen zusammen mit Juliana immer wieder auf neue Ideen, die die Arbeit erleichtern. Am Anfang haben wir nur die Knospen abgeschnitten und die restliche Pflanze stehen lassen, danach schnitten wir mit einer Säge einfach die ganze Pflanze ab. Das ging schon mal schneller. Nun verwenden wir einen automatischen Rasentrimmer mit dem die Weeds einfach abgemäht werden und einer muss hinterher gehen und alles zusammenrechen. Jetzt schaffen wir ein Areal, für das wir von Hand 2 Tage gebraucht haben in ca. 2-3 Stunden...




Nach getaner Arbeit gingen wir mit Honour auf einen kleinen Streifzug durch den angrenzenden Wald. Auf einer Steinformation mitten im Fluß hatten wir unser Ziel erreicht.
Hier machten wir mir Honour zusammen einige Qigong-Übungen.
Der Hinweg war schon recht rutschig und führte uns an einigen doch recht kletterintensiven Stellen vorbei.



Auf dem Rückweg nahmen wir eine Abkürzung durch eins der Paddocks, was aber auch bedeutete, dass wir durch einen Zaun klettern mussten.



Da waren die Lacher auf unserer Seite ;-) (Man muss fairerweise dazu sagen, dass Angela auch stecken blieb, sie jedoch die Kamera hatte und dieser Moment deshalb nicht festgehalten werden konnte)
Aber das Highlight des Tages kam erst nach dem Dinner (ja wir sind quasi den ganzen Tag nur am essen. Frühstück um 8, meist etwas frisch gebackenes, Mittagessen um 1 (warm), Abendessen um 7( warm); mal sehen, ob uns unsere Hosen noch passen werden, wenn wir hier fertig sind).
Da machten wir uns auf den Weg auf die „Spitze des Berges“, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Schön...



An einem Mittag sind wir mit Esther zusammen zum Strand gegangen, der ca. 3 Mintuten zu Fuß vom Haus entfernt liegt und sind ein wenig in der Bucht umhergeschwommen. Ein Traum :-)
So verstreichen die Tage hier und es ist schon fast Weihnachten gekommen. Mal sehen, wie die Neuseeländer so ihr Weihnachten verbringen :-)





Sonntag, 18. Dezember 2011

Die WWOOFing-Farm finden – gar nicht so leicht ;-)

Nachdem unsere Kleider in Thames dann endlich getrocknet waren ;-), machten wir uns am 16/12 auf nach „Ruamahunga Bay“ zu unserer Gastfamilie für die nächsten 10 Tage. Wir hatten telefonisch verabredet, uns um 10 Uhr zu treffen. Das hätte auch alles ohne Probleme geklappt, hätten wir direkt den Weg gefunden. Gegen viertel vor 10 sind wir in Ruamahunga Bay angekommen. Nun hieß es nur noch Hausnummer 680 finden. An der Straße waren aber nur die Häuser ab 682 aufwärts ausgeschildert. Wir wussten aber schon vorher, dass wir eine schmale Straße suchen müssen, die einen Berg bis fast zur Spitze hochführt. So fuhren wir einfach mal drauf los und fanden auch einen Weg, der zur Beschreibung passte. Leider der falsche, aber das war nicht der letzte für diesen Tag. Nach 3 gescheiterten Versuchen, haben wir mal bei Juliana, unserer Gastmutter angerufen. Sie schickte dann ihre Tochter zur „White Bridge“,wo wir warten sollten, was wir auch taten. Wir warteten und warteten und nach einer Stunde ohne irgend ein Zeichen der Tochter riefen wir einfach wieder an. Mit der neuen Wegbeschreibung machten wir uns wieder auf den Weg und verfuhren uns glatt wieder...Nach einer weiteren halben Stunde „durch-die-Gegend-fahren“ riefen wir wieder bei Juliana an...Wie sich nun herausstellte, waren wir von Anfang an an der richtigen Stelle, waren nur zu doof um die richtige Einfahrt zu finden. An der richtigen „White Bridge“ ( es gibt nämlich 2) sahen wir dann auch endlich die Einfahrt und an dem Tor zu dem Gelände wartete auch die älteste Tochter, Ohna (keine Ahnung, ob man das auch so schreibt) auf uns.

So haben wir es dann mit sensationellen 2,5 Stunden Verspätung auch endlich geschafft anzukommen und uns erstmal bei Juliana wegen unserer „Irrfahrt“ zu entschuldigen!

Samstag, 17. Dezember 2011

Von Auckland nach Thames

Das Ende unseren zweiten Aufenthalts in Auckland wurde von einer Überraschung für Angela abgerundet :-) Und zwar ein Konzert der FOO FIGHTERS! (13.11.2011)




Die Überraschung ist leider nicht so ganz geglückt, aber es war ein echt gutes Konzert. Im Western Springs Stadium, welches normalerweise ganz dem Rugby gewidmet ist, waren ca. 50.000 Foo Fighters Verrückte anzutreffen, die sich auch vom immer wiederkehrenden Regen nicht beeindrucken ließen und einer sensationellen 3 Stunden Show zusahen. Das einzige Manko an dem Konzert war der durch Busse organisierte Rücktransport in die Stadt. Nach ca. 2 Stunden Wartezeit hatten wir endlich das Glück einen freien Bus zu finden und ergatterten sogar noch einen Sitzplatz ;-) Als wir endlich in der Innenstadt angekommen waren, hatten wir natürlich auch noch Hunger... In der Queenstreet angekommen, machten wir uns also auch gleich noch auf die Suche nach was zu Essen. Jeder Fastfoodladen an dem wir vorbeikamen, war aber leider zum Brechen voll, da wohl mehrere Konzertbesucher die gleiche Idee hatten wie wir...(Es war mittlerweile immerhin 2Uhr nachts) Schlussendlich entschlossen wir uns dann dazu, einen neuseeländischen Kebab zu testen. Soweit, so gut. Als wir fast an der Reihe waren, kam dann aufeinmal der Ruf: „No more orders!“. Thank you... Also ging die Suche weiter. Völlig ausgehungert ;-) haben wir uns dann in eine nicht ganz so lange Schlange in einem wirklich sehr gut organisierten Burger King angestellt. Als wir an der Reihe waren, durften wir unsere Bestellung immerhin abgeben. Dann mussten wir aber wieder warten. Aber wie ihr lesen könnt, sind wir nicht verhungert und haben irgendwann unser Essen, auch wenn es das Falsche war, bekommen.
Am nächsten Morgen durften wir uns dann wieder von Auckland verabschieden. Das nächste Ziel auf unserer Route lautete „Thames“, wo wir die 2 Tage vor unserem WWOOFing-Beginn verbringen wollten. Thames ist ein sehr schönes Städtchen, das seinen Höhepunkt in der Zeit des Goldrausches hatte. Viele der Häuser dort sind immer noch in dem Stil dieser Zeit und geben der Stadt einen besonderen Flair. In Thames war für uns auch mal wieder Zeit zu waschen... Eine kostenlose Waschmaschine gab es in unserem Hostel (Gateway Backpackers – sehr zu empfehlen), aber leider keinen Trockner. Als unsere Wäsche fertig gewaschen war, hatte es dann zusätzlich leider angefangen zu regnen. Also was tun!? Wir hatten für unser Auto ein Paar Expander-Gurte gekauft, die wir dann kurzerhand zu Wäscheleinen umfunktioniert haben...



Nach 1,5 Tagen Expanderwäscheleine-Trocknung waren unsere Sachen immer noch ziemlich nass und so waren wir „gezwungen“ alles zu föhnen, um es irgendwie transportieren zu können :-) Welch ein Spaß... Aber so bekamen wir alles noch irgendwie trocken und konnten uns auf den Weg zu unserem Wwoofing-Platz machen, der etwa 20 Minuten von Thames entfernt liegt.

Samstag, 10. Dezember 2011

Die Kauri-Wälder, Waipu und der Westen von Auckland

Nachdem wir uns im „Tree House“ mal schön 2 Tage entspannt hatten, ging unsere Reise zu den Kauri-Wäldern. Um überhaupt dorthin fahren zu können, mussten wir erstmal mit der Autofähre über den „Hokianga Habour“ nach Rawene. Nach ca. 20 Minuten Fahrt mit der Fähre und weiteren 10 mit dem Auto waren wir an unserem ersten Ziel für diesen Tag (Sa. 03/12) angekommen: „Opononi“. Opononi ist ein kleines Dorf am Meer, in dem vor mehreren Jahren ein Delphin am Strand gelebt hat und dort immer mit den Badegästen „gespielt“ hat. Der Delphin wurde passend zu dem Dorf „Opo“ getauft und war der Touristenmagnet schlechthin (Er soll auch das Vorbild für „Flipper“ gewesen sein). Leider verstarb Opo unter mysteriösen Umständen (manche Menschen denken er wurde vergiftet!). In Opononi legten wir aber nur einen kurzen Zwischenstop mit einem 2ten Frühstück und einem kleinen Marsch zum Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick auf den Hokianga Habour ein.


Danach ging es weiter in den „Matarauna Forest“, um endlich die riesigen Kauri-Bäume bewundern zu können.


Die Kauri-Bäume sind die ältesten Bäume Neuseelands, von denen schon einige zur Zeit der Geburt Jesus gewachsen sind. Der Größte, Te Matua Ngahere, ist ca. 30m hoch und hat einen Umfang von ca.17m und wird auch als der "Father of the forest" bezeichnet . Die Wurzeln der Kauris wachsen ganz dicht unter der Erde und sind sehr, sehr empfindlich gegen Beschädigungen, weshalb die Wege zu ihnen teilweise mit „Brücken“ über die Wurzeln versehen wurden, um den Baumbestand zu schützen. Früher war ganz Northland voller Kauribäume. Zwar wurden sie von den Maoris zum Bau für ihre Kanus und Hütten abgeholzt, aber erst als die ersten Siedler nach Neuseeland kamen und die ganzen Waldbestände abholzten um aus der Fläche Weideland zu machen und die sog. „Gumdigger“(...) Wunden in die Rinde ritzten um an das Harz der Bäume zu gelangen, wurden die Bestände der Kauri-Wälder bedroht. Heute dürfen nur noch Kauris, die natürlich „gestorben“ sind entweder zu den traditionellen Kanus der Maoris oder zu Souvenirs, verarbeitet werden. Nach dem Besuch bei den großen Bäumen war der Tag auch schon zu Ende und wir machten uns auf den Weg zu einem Campingplatz.
Am nächsten Morgen wurden wir (leider) von prasselndem Regen geweckt. Da der Campingplatz nur über einen kleinen Aufenthaltsraum verfügte (der schon völlig überfüllt von den Leuten aus den Zelten war), beschlossen wir gleich nach „Dargaville“ weiterzufahren, um dort zu Frühstücken und das weitere Vorgehen zu planen. In Dargaville gab es für uns dann unser erstes typisch neuseeländisches Frühstück. War gar nicht mal so lecker...
Da es leider immer noch nicht aufgehört hatte zu regnen, verbrachten wir den ganzen Sonntag damit, im „Warehouse“ ( einem Geschäft in dem es ALLES gibt) rumzustöbern und unsere Essensvorräte im „Countdown“ (ein neuseeländischer Supermarkt) aufzustocken. Weil es gegen Tagesende noch nicht aufgehört hatte zu regnen, haben wir uns (mal wieder ;-)) für ein Hostel in Waipu entschlossen (Waipu liegt an der Ostküste Neuseelands, also genau auf der entgegengesetzten Seite von den Kauri-Wäldern – d.h. wir mussten noch eine ganz schöne Strecke zurücklegen, um an unser Ziel zu kommen ).
Nach einer trockenen Nacht in einem sehr schönen Hostel in Waipu fuhren wir am Montag wieder zurück an die Westküste nach „Helensville“, das schon ganz in der Nähe von Auckland liegt. Hier war das Wetter wieder ein wenig besser und wir legten einen Waschtag ein (muss ja auch mal sein ;-)). In der Sonne konnten wir unsere Kleider sogar auch ohne Trockner trocknen.
Dienstags wollten wir es mal wieder mit Campen versuchen. Diesmal in „Piha“ einem kleinen Surferort westlich von Auckland, in dem es eigentlich nichts gibt. Dafür ist der Strand von Piha berühmt. Dort ist ein Felsen, der so aussieht, wie ein liegender Löwe, der einen „gewissen Finger“ in Luft streckt.

Piha liegt an der Tasman-Seacoast, also Luftlinie Richtung Australien. Die Neuseeländer machen wegen der „rüden Geste“ des Löwen gerne Witze über die „Aussis“ =). Aber nicht nur der „Lions-Rock“ ist ein Highlight am Strand von Piha, sondern auch der Sand. Der ist nämlich fast schwarz und angeblich wegen seines hohen Eisenanteils magnetisch. Müssen wir mal ausprobieren =).


Weil es uns auf dem Campingplatz, der direkt am Meer liegt, so gut gefiel, blieben wir auch direkt 5 Nächte. Das Meer ist in Piha sehr berüchtigt, weil hier eine sehr starke Strömung herrscht und die Wellen sehr hoch werden können. Ins Meer darf man nur, wenn ein Rettungsschwimmer anwesend ist, der mit Fähnchen markiert in welchem Bereich es momentan sicher ist zu schwimmen. Wir testeten das Meer an unserem zweiten Tag und es machte sehr viel Spaß gegen die riesigen heran preschenden Wellen anzukämpfen. Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen „the Lion-Rock“ zu „erklimmen“. Man darf zwar nicht ganz hoch auf die Spitze, wegen der Erdrutschgefahr. Aber von dem Aussichtspunkt, der ungefähr in der Hälfte des Bergs liegt kann man über beide Teile des Strand sehen und super die Wellen beim brechen beobachten =)




Während unserer kleinen Reisepause haben wir uns auch um unsere Unterkunft für Weihnachten gekümmert. Unser Plan war es zu WWOOFen, also auf einer Farm zu arbeiten und als Gegenleistung kostenlos dort übernachten und essen zu dürfen.
Von geschätzten 50 Bewerbungen, bekamen wir eine positive Zusage, weil viele selber über die Weihnachtsferien vereisen oder schon WWOOFer eingestellt haben.
Aber wie es aussieht, werden wir wohl von Mitte Dezember bis Januar in der Nähe von Thames verbringen.

So far... Angela&Bastian

Freitag, 2. Dezember 2011

Einmal quer durch Northland

Am Sonntag (27/11) war die „Bay of Islands“ unser Ziel. Nach zwei Nächten im Auto beschlossen wir uns mal wieder ein Hostel zu gönnen ;-) In unserem Hostelführer hatten wir in der Bay of Islands eine kleine Unterkunft mit gerade mal 5 Plätzen und einer sehr guten Bewertung herausgesucht, die in „Russel“ sein sollte. Russel ist ein kleiner Ort in der Nähe von Paihia, einem beliebten Ausflugsziel für Touristen. Im Hostel angekommen begrüßte uns Ron, der Besitzer des „Wainui“-Hostels, und zeigte uns sein Anwesen und unsere Unterkunft für die nächste Nacht. Danach gab uns Ron einige hilfreiche Hinweise für unsere weitere Reiseroute sowie Tipps rund um Russel.
Am nächsten Morgen (Montag 28/11) erkundeten wir zuerst den verschlafenen Ort selber und befolgten danach gleich mal Rons Tip und fuhren zu einem Berg etwas außerhalb von Russel, von dem wir einen super Blick über einen Teil der Bay of Islands hatten. Danach machten wir uns dann auf zu unserem nächsten Ziel „Kahoe“.
Wir wählten eine Route entlang der Küste, um an ein paar schönen Stränden vorbei zu kommen. Als wir etwa auf dem halben Weg waren, machte es auf einmal „TSCHHHHHH“ und unser Reifen war platt. Das Ventil war gerissen :-( Werkzeug um die Schrauben zu lockern war in unserem Auto, aber leider kein Wagenheber (engl. „Jack“). Also hieß es Daumen hoch und nach Hilfe fragen. Das erste Auto das kam
, hielt prompt an und die nette Kiwifrau hatte sogar einen Jack dabei. In der Zeit, in der wir das Auto „jackten“ hielt schon das nächste Auto an. Diesmal stieg ein Maori aus und durch Zufall kam im selben Moment noch ein trampender, deutscher Backpacker die Straße entlang. Dieser war Zimmermann und hatte einen Rucksack voll mit Werkzeugen dabei. Zu dritt versuchten die Männer dann die Schrauben zu lösen und schafften es partout nicht (Mehrmaliges springen auf den Schraubenschlüssel half nichts und auch der Versuch, mit dem Hammer des Zimmermanns etwas zu erreichen, scheiterte). Zum Glück war das nächste Dorf (Kaeo, nicht verwechseln mit Kahoe), in dem es auch eine Werkstatt gab, nicht weit entfernt. So kam dann ein Mechaniker, der es mit passendem Werkzeug schaffte, die Schrauben zu lösen und montierte unser Ersatzrad, welches allerdings ebenfalls „leicht“ platt war. Wir konnten jedoch gerade noch zu der Werkstatt fahren, wo unser Reifen repariert wurde und der alte Ersatzreifen durch einen neueren „Second Hand-Reifen“ ersetzt wurde.
Endlich in Kahoe angekommen (eigentlich kein Ort , sondern eher die Ansammlung von 3-5 Farmen), begrüßte uns Stephano, ein italienischer Einwanderer und auch ein riesen Fußballfan, der angeblich die beste Pizza Neuseelands backt. In seiner Garage hat er, wie er es selber nannte, eine „Kirche“ eingerichtet (Die ganze Garage hängt voll mit Fußballtrikots, Fanpostern und Bildern von ihm beim Fußballspielen. Das wichtigste ist aber ein riesiger Fernseher mit einer bequemen Couch davor ;-) ). In den Genuss seiner Pizza sind wir leider nicht persönlich gekommen, gesehen und gerochen haben wir aber eine. Sah lecker aus! Stephano erzählte uns von einem 4-stündigen Wanderweg auf seinem Gelände, der in keinem Reiseführer zu finden sei und zu sogenannten „Rock- Pools“ führen würde. Ein andere Deutscher aus dem Hostel hatte den Trip an diesem Tag gemacht und empfahl ihn uns ebenfalls. So machten wir uns am Dienstagmorgen auf den Weg. 



Der „Wanderweg“, wenn man ihn denn so bezeichnen kann, führte uns erstmal einen steilen Berg über verschiedene Kuhweiden hinauf. Auf der Spitze angekommen gab es aber schon die erste Belohnung für den anstrengenden Aufstieg. Eine 360° Sicht über den Whangora Habour und das umherliegende Weideland. Der weitere Weg führte durch den Wald.
Ein Wald in Neuseeland ähnelt aber nicht den uns bekannten Wäldern sondern eher einem tropischen Dschungel. Die „Wege“ denen wir folgen sollten waren zwar durch kleine Plastikmarkierungen gekennzeichnet, aber keineswegs frei durchgänglich. 



So ging es dann getreu dem Motto „über Stock und über Stein“ einem Bach folgend einmal quer durch den Wald, bis wir endlich an den „Rock-Pools“ angekommen waren. Aber auch diese „Strapazen“ wurden entlohnt. In einer Waldlichtung waren drei wasserfallartig angeordnegte Pools, die auf natürlichem Weg in dem Felsen entstanden sind. 


Nach der Rückkehr von den „Rock-Pools“ ging es dann weiter nach Ahipara, inklusive einem Zwischenstop in Kaitaia zum Einkaufen. Ahipara ist ein kleiner Ort an der Tasman-Seacoast, der für seinen Surfstrand berühmt ist. Das Hostel in Ahipara, die „Endless Summer Lodge“, ist in einem alten Kaurihaus mit Hängematten und Liegestühlen davor, liegt direkt am „90 Miles Beach“ und ist laut „Lonely Planet“ das beste Hostel in ganz Northland. Könnte stimmen... ;-) Dort verbrachten wir eine Nacht und fuhren am nächsten Morgen zum „Cape Reinga“
Nach etwas mehr als 100 km Autofahrt hatten wir unser Ziel endlich erreicht =)  


Am Cape Reinga treffen sich die Tasman Sea und der Pazifik. An der Schnittstelle treffen die Wellen der beiden Meere, welche verschiedene Blautöne besitzen, aufeinander. Ein echt schöner Anblick. Für die Maori ist das Cape Reinga ein spiritueller Ort. Auf einem kleinen einzelnen Felsen steht ein einzelner Baum, der „Pohutukawa“-Baum, über dessen Wurzeln die Seelen der Toten in das legendäre „Hawaiki“ übergehen.
Noch am selben Tag (übrigens Mittwoch 30/11) fuhren wir vom Cape Reinga wieder ein Stück weiter südlich zur „Henderson Bay“ in ein kleines Hostel in der Nähe des Meers =)  


Dort blieben wir auch nur eine Nacht und entschieden uns, bei dem nächsten Hostel wieder etwas länger zu bleiben und uns um verschiedene Dinge, wie die weitere Reiseroute zu kümmern. So fuhren wir weiter nach Süden in Richtung der Kauri-Wälder bis zum Hokianga Habour. Hier fanden wir ein Hostel mit dem Namen „The Tree House“, das von dem Besitzer eigenhändig aus Holz inmitten des Waldes gebaut wurde. Zuerst hatte der Besitzer ein Schild aufgehängt, dass Reisende, welche die letzte Fähre verpasst haben, die in der Nähe abfährt, kostenlos bei ihm für eine Nacht übernachten können. Als daraufhin im ersten Jahr über 300 Leute diese Möglichkeit nutzten, entschied er sich noch ein paar Hütten zu bauen und alte Schulbusse zu Unterkünften umzurüsten. So entstand dann eines der schönsten Hostel in Northland.

Sonntag, 27. November 2011

Campingleben....

Montags hieß es für uns endlich „Tschüss Auckland“ und „Hallo Whangarei“. Dort waren wir 3 Tage auf der „Little Earth Lodge“. Ein wunderschönes Stückchen Erde in der Mitte des Nirgendwo und trotz allem doch in Stadtnähe. In Whangarei haben wir unserem Auto dann den letzten Feinschliff in Sachen Campervan gegeben – das hieß unter anderem eine Kühlbox, einen Gaskocher und natürlich eine Matratze kaufen. Letztere zu finden war ein wahrer Kraftakt. Wir waren in gefühlten 100 Geschäften unterwegs um eine geeignete Matratze zu finden. Schlussendlich haben wir, nach mehrmaligem Nachfragen bei den Kiwis, eine im „Para Rubber“ gefunden. Die passt jetzt fast perfekt in unser Auto (mit ein bisschen Quetschen ging es ganz gut – ob sie jedoch wieder rausgeht, ist eine andere Frage).
Nachdem wir unser Auto also campingfertig gemacht hatten, wurde es Zeit, es einmal auf „Herz und Nieren“ zu testen. Das einzige Problem, dass sich uns noch stellte, war einen Ort zu finden, an dem wir campen konnten.
Wildcampen ist in Neuseeland zwar generell erlaubt, an vielen Stellen dennoch verboten worden, da die meisten Camper ihren Unrat an Ort und Stelle liegen lassen.
Unser nächstes Ziel sollten, nach Whangarei, die „Poor Knight Islands“ sein. Auf dem Weg dorthin war ein Campingplatz verzeichnet, also steuerten wir diesen auch an. Nach einer längeren Suche stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Campingplatz handelte, sondern um einen Vorgarten von Privatleuten die Mitglied in der „NZ Motor-Caravan-Association“ waren. Das Prinzip dieser Vereinigung beruht darauf, dass die Mitglieder für einen kleinen Obolus im „Vorgarten“ eines anderen Mitglieds ihr Wohnmobil parken können und dort übernachten dürfen.
Wir wussten davon natürlich nichts und haben uns nichtsahnend einfach mal vor das Tor gestellt und darauf gewartet, dass jemand kommt und uns weiterhilft. Die erste Bekanntschaft mit der Eigentümerin war dann recht „nett“. Sie öffnete das Fenster und schrie, es handele sich hier nicht um einen Parkplatz und wir sollten ihr Tor freimachen, ihr Mann käme demnächst nach Hause. So haben wir unser Auto einfach vor das nächste Tor (es gab nämlich 2) gestellt, und auf weitere Hilfe gewartet. Nach ein paar Mintuten kam die gleiche Frau, die aus dem Fenster gerufen hatte zu uns und fragte, was wir denn wollen würden. Als wir ihr unser Anliegen erläuterten, wies sie uns darauf hin, dass es sich hier um einen Verein handele und die Parkmöglichkeiten eigentlich nur für Mitglieder gelten würden. Da wir aber anscheinend einen netten, möglicherweise auch hilflosen Eindruck auf sie machten, erlaubte sie uns freundlicherweise, eine Nacht auf ihrem Anwesen zu verbringen. Wie sich herausstellte, war die Frau gar nicht so barsch, wie wir zuerst vermutet hatten. Freundlich zeigte sie uns die Toilette und die Dusche und bot uns an, in ihrem Unterstand, wo sich auch ein Tisch befand, zu kochen und uns dort aufzuhalten ( Sie hatte wohl die „beengte“ Situation in unserem Auto erkannt ).
Alles in allem war die erste Nacht in unserem „Campervan“ ungewohnt, aber dennoch gemütlich. So hieß es nach der ersten Nacht im Auto, weiter nach Norden.
Auch hier stellte sich uns wieder das Problem, die passende Location für die Nacht zu finden. Glücklicherweise hing an einer Straße ein Schild „Campervan Stopover“, das zu einem Bauernhof führte. Dort angekommen, wollten wir erstmal nachfragen, ob es wirklich in Ordnung sei, wenn wir die Nacht in unserem Van auf dem Parkplatz vor dem Haus verbringen würden, aber leider war das ganze Anwesen vollkommen verlassen. So warteten wir und nach einer Stunde, als wir gerade beim Essen waren, kam ein junger Mann auf uns zu. Er erklärte uns, dass es sich um das Haus seiner Eltern handeln würde, die aber über das Wochenende in Urlaub seien. Dennoch sei es „All Good“ wenn wir über Nacht einfach vor ihrem Haus parken würden. Ein Plumpsklo sei auch vorhanden, aber es wäre etwas „spooky“ darin, was sich auch als wahr herausstellten sollte ;-) Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg nach „Kawakawa“, um dort die Hundertwasser Toilette zu besuchen, was nach den Erlebnissen vom Vortag eine nette Abwechslung darstellte :-P ( Ein echter Luxus im Vergleich zu dem Plumpsklo )
Alles in Allem gesehen, ist unser Auto echt gut zum übernachten geeignet, wenn sich auch alles auf recht engem Raum abspielt.


Donnerstag, 24. November 2011

Autokauf...


Ein Auto in Neuseeland kaufen...ein Abenteuer!

In Neuseeland, besser gesagt in Auckland gibt es jede Woche verschiedene „Car-Markets“, auf denen Privatleute sowie Händler ihre Autos anbieten können. Bei unserer Suche nach einem passenden fahrbaren Untersatz haben wir zwei dieser Märkte besucht. Der Erste dieser „Car-Markets“ sollte in der Nähe des Hafens von Auckland stattfinden. Also machten wir uns am Samstagmorgen schon sehr früh auf den Weg, da die besten Autos meistens schon sehr früh verkauft werden. Als wir jedoch an dem ausgeschriebenen Platz angekommen waren, mussten wir leider feststellen, dass der Car-Market schon vor ca. 4 Wochen verlegt wurde – und zwar an das andere Ende der Stadt – sehr viel näher an unserem Hostel, von dem wir ursprünglich losgegangen waren o.O. Also mussten wir den ganzen Weg (45 min zu Fuß) wieder zurück. Endlich am richtigen Ort angekommen, bot sich uns ein überschaubares Bild und man konnte die Verkäufer an 2 Händen abzählen. Wir machten zwar eine Probefahrt mit einem Campervan, haben uns dann aber aufgrund der doch etwas „seltsam“ klingenden Geschichte des deutschen Verkäufers entschieden weiter nach anderen Autos Ausschau zu halten. Noch am gleichen Tag hatten wir einen Termin mit einem Privatverkäufer, mit dem wir über das Internet Kontakt hergestellt hatten. Dieser wohnte – zu unserer Freude – ebenfalls nur einen „kleinen“ Fußmarsch ( weitere 35 min, fast nur den Berg hoch ) von unserem Hostel entfernt. Aber auch dessen Auto war aufgrund mehrerer Schrammen und verrosteter Dellen leider nicht das Richtige für unsere Zwecke.

Am Sonntagmorgen ging es dann ab auf den nächsten „Car-Market“. Dieser war jedoch ein wenig außerhalb der Stadt, weshalb wir uns entschieden mit dem Zug dorthin zu fahren (außerdem waren wir am Tag zuvor ja genug zu Fuß unterwegs gewesen, was sich durch einen leichten Muskelkater an den Schienbeinen bemerkbar machte). Nach 20 Minuten Zugfahrt kamen wir am „Ellerslie Car Fair“ an und gingen direkt zu der Zone mit den Campervans. Dort entdeckten wir gleich ein paar „altbekannte“ Gesichter vom Tag zuvor, um die wir dann auch einen großen Bogen gemacht haben. Unter anderem sahen wir einen deutschen Verkäufer, der uns am Tag zuvor einen Van verkaufen wollte, mit der Begründung er hätte sich von seiner Freundin getrennt. Komischerweise bot er auf diesem Markt einen komplett anderen Van an. Alles sehr komisch....

Im Sommer ist die Hauptankunftszeit für Backpacker in Neuseeland, weshalb die Nachfrage nach Campervans zu dieser Jahreszeit auch entsprechend hoch ist. Im Winter zahlt man für vergleichbare Vans ungefähr die Hälfte. Deshalb haben wir uns dazu entschieden keinen echten Campervan zu kaufen, sondern haben uns eine Art Jeep gekauft. Der Vorbesitzer, ein aus Israel stammender Kiwi, hat uns freundlicherweise ein „Bett“ in den Kofferraum gebaut. Wenn wir die Rücksitzbank umklappen und das „Bett“ aufbauen, haben wir jetzt ca 135 cm Breite und 200cm Länge zum Schlafen. Das dürfte also ausreichen, um gelegentlich im Auto übernachten zu können =) Das Einzige was uns jetzt noch zu unserem „Campingglück“ fehlt, ist eine Matratze sowie ein Gaskocher. Besteck, Teller, Decken, Kissen und noch einiges mehr haben wir bereits in einer mehrstündigen Shoppingtour gekauft. Den Papierkram haben wir auch innerhalb eines Tages hinter uns gebracht. Die Registrierung auf den eigenen Namen geändert, eine Versicherung abgeschlossen, Dieselsteuer für die nächsten 1000 Km bezahlt usw.. Im Gegensatz zu Deutschland kann man das alles beim neuseeländischen ADAC machen und es ist wirklich sehr unstressig.

Nachdem wir also alles erledigt hatten, hieß es endlich „Let´s get it started!" =)

Samstag, 19. November 2011

Auf der Suche nach einem passenden Auto

Zur Zeit sind wir auf der Suche nach einem Auto.
Hier mal ein Video von heute damit ihr uns auch mal in bewegten Bildern sehen könnt ;)




Unter dem folgenden Link findet ihr auch ein paar Bilder der ersten Tage in Auckland:

Auckland - Die ersten Tage

Alles Umgekehrt ;-)

Dass man in Neuseeland auf der linken Seite Auto fährt und dass dort Sommer ist, während in Deutschland Schnee fällt, ist uns allen bewusst. Ist man wirklich da und bewegt sich in einem Land mit Linksverkehr, ist das erstmal sehr gewöhnungsbedürftig... Beim über die Straße gehen, ist dann nicht links-rechts-links gucken angesagt, sondern rechts-links-rechts...Das ist aber nur eines von vielen Dingen die hier „andersrum“ sind als in „good old Germany“...In der Stadt gehen – für unsere Verhältnisse – alle Menschen auf der falschen Seite. Will man diese dann überholen, muss man erstmal umdenken, sonst landet man nämlich ganz fix im „Gegenverkehr“ und wird von einer entgegenströmenden Menschenmasse überrollt...eben wie im Linksverkehr! Auch die Türschlösser schließen in die „andere“ Richtung...Schon alles ein wenig seltsam, aber nichts was man sich nicht angewöhnen kann ;-)



Donnerstag, 17. November 2011

Kia Ora oder auch Wilkommen in Neuseeland



Nach einer langen und anstrengenden Reise um die halbe Welt haben wir es am Mittwoch 13.30H Ortszeit, also Dienstag 1.30 deutsche Zeit endlich geschafft =): Wir sind in NEUSEELAND angekommen. Vom Flughafen aus ging es mit unserer Organisation aber nicht direkt ins Hostel, sondern erstmal zum Mount Eden, einem inaktiven Vulkan mitten in Auckland,von dem man einen beeindruckenden 360° Blick über die ganze Stadt hat. Hier wurde uns zum esten mal deutlich, welche Ausmaße Auckland eigentlich hat.
Info am Rand in Auckland leben zur Z
eit ca.1,3 Millionen Menschen. In ganz Neuseeland 4,4 Millionen!
Nach dem Einchecken im Hostel gings dann direkt auf Erkundungstour in die "City of Sails". Diese fiel aber aufgrund von akutem Schlafmangel (ca. 50 Stunden ohne Schlaf) nur sehr kurz aus. Unser erster Eindruck von Auckland: GROß, HOCH, WINDIG.




So far... Angela und Bastian