Sonntag, 27. November 2011

Campingleben....

Montags hieß es für uns endlich „Tschüss Auckland“ und „Hallo Whangarei“. Dort waren wir 3 Tage auf der „Little Earth Lodge“. Ein wunderschönes Stückchen Erde in der Mitte des Nirgendwo und trotz allem doch in Stadtnähe. In Whangarei haben wir unserem Auto dann den letzten Feinschliff in Sachen Campervan gegeben – das hieß unter anderem eine Kühlbox, einen Gaskocher und natürlich eine Matratze kaufen. Letztere zu finden war ein wahrer Kraftakt. Wir waren in gefühlten 100 Geschäften unterwegs um eine geeignete Matratze zu finden. Schlussendlich haben wir, nach mehrmaligem Nachfragen bei den Kiwis, eine im „Para Rubber“ gefunden. Die passt jetzt fast perfekt in unser Auto (mit ein bisschen Quetschen ging es ganz gut – ob sie jedoch wieder rausgeht, ist eine andere Frage).
Nachdem wir unser Auto also campingfertig gemacht hatten, wurde es Zeit, es einmal auf „Herz und Nieren“ zu testen. Das einzige Problem, dass sich uns noch stellte, war einen Ort zu finden, an dem wir campen konnten.
Wildcampen ist in Neuseeland zwar generell erlaubt, an vielen Stellen dennoch verboten worden, da die meisten Camper ihren Unrat an Ort und Stelle liegen lassen.
Unser nächstes Ziel sollten, nach Whangarei, die „Poor Knight Islands“ sein. Auf dem Weg dorthin war ein Campingplatz verzeichnet, also steuerten wir diesen auch an. Nach einer längeren Suche stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Campingplatz handelte, sondern um einen Vorgarten von Privatleuten die Mitglied in der „NZ Motor-Caravan-Association“ waren. Das Prinzip dieser Vereinigung beruht darauf, dass die Mitglieder für einen kleinen Obolus im „Vorgarten“ eines anderen Mitglieds ihr Wohnmobil parken können und dort übernachten dürfen.
Wir wussten davon natürlich nichts und haben uns nichtsahnend einfach mal vor das Tor gestellt und darauf gewartet, dass jemand kommt und uns weiterhilft. Die erste Bekanntschaft mit der Eigentümerin war dann recht „nett“. Sie öffnete das Fenster und schrie, es handele sich hier nicht um einen Parkplatz und wir sollten ihr Tor freimachen, ihr Mann käme demnächst nach Hause. So haben wir unser Auto einfach vor das nächste Tor (es gab nämlich 2) gestellt, und auf weitere Hilfe gewartet. Nach ein paar Mintuten kam die gleiche Frau, die aus dem Fenster gerufen hatte zu uns und fragte, was wir denn wollen würden. Als wir ihr unser Anliegen erläuterten, wies sie uns darauf hin, dass es sich hier um einen Verein handele und die Parkmöglichkeiten eigentlich nur für Mitglieder gelten würden. Da wir aber anscheinend einen netten, möglicherweise auch hilflosen Eindruck auf sie machten, erlaubte sie uns freundlicherweise, eine Nacht auf ihrem Anwesen zu verbringen. Wie sich herausstellte, war die Frau gar nicht so barsch, wie wir zuerst vermutet hatten. Freundlich zeigte sie uns die Toilette und die Dusche und bot uns an, in ihrem Unterstand, wo sich auch ein Tisch befand, zu kochen und uns dort aufzuhalten ( Sie hatte wohl die „beengte“ Situation in unserem Auto erkannt ).
Alles in allem war die erste Nacht in unserem „Campervan“ ungewohnt, aber dennoch gemütlich. So hieß es nach der ersten Nacht im Auto, weiter nach Norden.
Auch hier stellte sich uns wieder das Problem, die passende Location für die Nacht zu finden. Glücklicherweise hing an einer Straße ein Schild „Campervan Stopover“, das zu einem Bauernhof führte. Dort angekommen, wollten wir erstmal nachfragen, ob es wirklich in Ordnung sei, wenn wir die Nacht in unserem Van auf dem Parkplatz vor dem Haus verbringen würden, aber leider war das ganze Anwesen vollkommen verlassen. So warteten wir und nach einer Stunde, als wir gerade beim Essen waren, kam ein junger Mann auf uns zu. Er erklärte uns, dass es sich um das Haus seiner Eltern handeln würde, die aber über das Wochenende in Urlaub seien. Dennoch sei es „All Good“ wenn wir über Nacht einfach vor ihrem Haus parken würden. Ein Plumpsklo sei auch vorhanden, aber es wäre etwas „spooky“ darin, was sich auch als wahr herausstellten sollte ;-) Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg nach „Kawakawa“, um dort die Hundertwasser Toilette zu besuchen, was nach den Erlebnissen vom Vortag eine nette Abwechslung darstellte :-P ( Ein echter Luxus im Vergleich zu dem Plumpsklo )
Alles in Allem gesehen, ist unser Auto echt gut zum übernachten geeignet, wenn sich auch alles auf recht engem Raum abspielt.


1 Kommentar:

  1. Kochen am Straßenrand scheint für Angela das absolute Highlight zu sein ;)

    AntwortenLöschen