Freitag, 27. Januar 2012

Willkommen bei den Hobbits





Matamata ist eigentlich nur ein kleines Örtchen in Neuseeland, dass aber seit den Herr der Ringe Filmen von vielen Touristen besucht wird. Der Grund dafür ist ganz einfach: Hier wurde speziell für die Filme auf einer Farm die Heimat der Hobbits mit dem Namen Hobbingen erbaut und dieses Filmset kann auch heute noch besichtigt werden. Ende Oktober haben hier außerdem die Dreharbeiten zu dem neuen Film von Peter Jackson „Der Hobbit“ aufgehört und das „Drehset“ ist wieder für die Besucher geöffnet worden. Es wurden viele Requisiten aus den Filmen zurückgelassen, was das ganze Hobbitdorf noch lebhafter wirken lässt als nach den Herr der Ringe Filmen. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und haben eine Tour durch Hobbingen gebucht und es sieht alles wirklich aus wie im Film. Aus Gründen des Datenschutzes dürfen wir euch leider keine Bilder davon online stellen, außer vielleicht das eine hier ;-) (Wir mussten wirklich unterschreiben, dass wir keine Bilder ins Internet stellen werden, da der neue Hobbitfilm erst Ende 2012 in die Kinos kommt)


Die Tour zu den Hobbits war zwar nicht ganz günstig, aber nichts desto trotz schön und mit vielen neuen Informationen über die Filme und den Aufbau des Sets. Für diejenigen, die die Herr der Ringe Filme gesehen haben, ist die Tour auf jeden Fall zu empfehlen. Bei dieser Tour inbegriffen ist außerdem eine Vorführung über das Schafescheren mit anschließender Fütterung der kleinen Lämmer :).

In Matamata übernachteten wir auf einem sehr schönen Campingplatz mit eigenen heißen Quellen, die mehrere Pools mit unterschiedlichen Temperaturen füllten (Der heißeste 39 Grad ;) ). Hier entspannten wir nach dem anstrengenden Tag :)

Bevor wir zu den Hobbits „gereist“ sind, waren wir aber noch an anderen schönen Plätzen ;-)
Als erste kleine Zwischenstation hatten wir „Hamilton“ eingeplant. Dort haben wir uns den „Hamilton Flower Garden“angeschaut, der sowohl einheimische als auch Pflanzen aus anderen Ländern beheimatet. Außerdem waren wir im „Hamilton Zoo“.
Als nächstes Ziel stand dann „Raglan“ auf dem Plan. Raglan ist ein sehr entspannter Ort voller junger Leute, mit einer relaxten und angenehmen Atmosphäre. Diese Atmosphäre spiegelte sich auch in unserem Hostel wieder. Das „Backpacker Barn“ besitzt seinen ganz eigenen Flair. Der Aufenthaltsraum ist halboffen in einem alten Pferdestall untergebracht während die Unterkünfte für die Backpacker an kleine Gartenhütten erinnern.

Außerdem ist Raglan wegen seiner Surfstrände bekannt, was uns ein paar lustige Momente beim Beobachten von Surfneulingen gebracht hat. Aber wer weiß, vielleicht machen sich demnächst andere aus uns einen Spaß, wenn wir es irgendwann mal schaffen einen Surfkurs zu belegen ;-)

Dienstag, 24. Januar 2012

Best of Wwoofen Coromandel

Best of Coromandel

WWOOFen die Zweite

06.01.2012 – 17.01.2012

Nachdem wir ein paar Tage durch Coromandel gereist waren, führte uns unser Weg wieder zurück in das uns wohl bekannte Thames. Diesmal ging es zu der Farm der Martins, die uns ja schon an Weihnachten und Silvester zu sich eingeladen hatten.
Unser ursprünglicher Plan sah vor, dort 4 Tage zu verbringen und dann weiter den südlichen Teil der Nordinsel zu bereisen. Wie gesagt, der ursprüngliche Plan.
Letztendlich wurden aus den geplanten 4 Tagen dann 11 Tage.
Die Martins leben, wie wir euch ja schonmal beschrieben haben, in der Mitte des Nirgendwo. Man muss erstmal ca. 10 km in ein Valley fahren, um ihr Gelände (ja Gelände ist angebracht, denn nicht mal die Martins kennen jeden Fleck auf ihrem Grundstück und starten immer wieder Erkundungstouren) erstmal zu erreichen. Danach geht es noch mal ein gutes Stück weiter steil den Berg hinauf. Wenn man das Haus dann endlich mal erreicht hat, ist man quasi abgeschnitten von allem. Es gibt zwar ein Telefon, welches sich aber zum Telefonieren absolut nicht eignet, da man ungefähr kein Wort seines Gesprächpartners versteht.
Unsere WWOOFing-Arbeitstage waren aber dafür immer recht entspannt, da die Martins selbst eher nach dem eigenen „Flow“ arbeiten, also immer nur die Arbeit machen, auf die sie gerade Lust haben, oder das was halt eben anfällt. Bastians Hauptaufgabe bestand meistens aus Quadfahren, da man auf dem riesigen Gelände der Martins schon recht große Strecken zurück legen musste. Außerdem musste Feuerholz geschnitten, Unkraut und Büsche entfernt und die Solarzellen, die das Anwesen mit Strom versorgten, geputzt werden. Angela half der Gastmutter Karen mit dem Haushalt und entzückte alle mit selbst gebackenen Kuchen :-).






Das Highlight dieses WWOOF-Aufenthalts für uns (und auch der Grund für unseren „etwas“ längeren Aufenthalts) war das Campen auf dem Grundstück selbst, welches die Martins für ihre Kinder und deren Freunde organisiert hatten.
Ein Teil des Grundstücks der Familie liegt direkt an einem Wasserfall, wo in den letzten Jahren ein richtiger Campingplatz errichtet wurde.






So haben dort Scott und Andy (der Vater und der Mitbewohner aus Österreich) einige „Campsites“ erschaffen sowie eine Küchenarbeitsfläche und eine Feuerstelle.







An dem Camp nahmen die Kinder der Martins, Jorja, Spencer und Ethan, die Kinder von Juliana, Tim, Esther und Honour, Andy mit seinem Sohn Jacob sowie die Schwester von Karyn mit ihrer Familie Teil (Mandi, Ward, Morgan & Ben). Um alle Personen zu der etwas abgelegenen Stelle zu bringen, musste das Quad inklusive Anhänger ziemlich vollgeladen werden ;)




Es war zwar nicht gerade das beste Wetter zum Zelten, aber der Regen hat uns größtenteils verschont und ist einfach über uns hinweg gezogen ;-) So verbrachten wir zwei gemütliche Nächte vor dem Lagerfeuer unter neuseeländischem Sternenhimmel. (Der sehr viel intensiver ist als in Deutschland)
Ein weiteres Highlight war das Erforschen des Grundstücks der Martins. Wir machten uns an einem Tag mit einer größeren Gruppe (darunter auch zwei Hunde mit GPS-Peilsendern) auf Entdeckungstour den Fluß hinauf. (Manche von uns wurden seeeehr nass :-)) Wir fanden unter anderem einen weiteren kleinen Wasserfall mit einem riesigen Felsen und einen markierten Pfad, der wohl von einem der Vorbesitzer des Geländes in den Wald geschlagen worden war.




Insgesamt hatten wir eine schöne Zeit bei den Martins und haben auch einige neue Gerichte kennen und lieben gelernt!
Wie auch schon bei unserem ersten WWOOF-Aufenthalt, war es auch bei den Martins sehr spannend deren Tagesablauf und deren Gewohnheiten kennen zu lernen!

Montag, 16. Januar 2012

Coromandel

01/01/12-06/01/12

Sorry, dass wir uns so lange nicht gemeldet haben. Wir sind zur Zeit am wwoofen und dort gibt es keine Internetverbindung.

Nach dem schönen Weihnachtsfest bei den Martins verbrachten wir noch ein paar Tage bei Juliana. Silvester waren wir dann wieder bei den Martins eingeladen. Alles in allem war es zwar ein netter Abend, aber nichts Besonderes. Wir saßen alle gemütlich zusammen und  aßen mal wieder ein super leckeres Essen.
Am Neujahrstag machten wir uns dann auf den Weg nach Coromandel Town. Nach 40 Minuten Fahrt hatten wir unser Ziel auch schon erreicht. Coromandel Town war zur Zeit des Goldrausches eine der Hauptstädte. Heute ist es ein eher verschlafenes Dörfchen mit nur noch 1500 Einwohnern, hat sich aber seinen Charme aus der Zeit der Goldgräber bewahrt. Man kann dort auch mit einer Eisenbahn, der „Driving Creek Railway“, eine Rundfahrt machen, die früher dazu genutzt wurde, Rohstoffe für die Töpferei aus den Bergen zu transportieren.




Höhepunkt der Fahrt mit dem „Driving Creek Railway“ ist der Aussichtspunkt der „Eyefull Tower“, von dem man eine atemberaubende Sicht über Coromandel hat. Die übrige Strecke führt durch teilweise hautenge Tunnel und vorbei an der „Pottery Kunst“ des Initiators Barry Brickell, der die Bahnstrecke in 32 Jahren hauptsächlich allein geplant und gebaut hat.



Nach dem Ausflug mit der Eisenbahn  ging unser Trip weiter nach Whitianga, mit einem kleinen Zwischenstop an einem Strand in .... .
Um ein Hostel für die erste Nacht hatten wir uns schon einige Tage vor unserer Abreise gekümmert. Da es sich bei unserem ersten Reisetag um den Neujahrstag handelte, war das gar nicht mal so leicht. Nach ca. 15 Telefonaten mit verschiedenen Hostels in der Region Coromandel Town, weiteten wir unser Gebiet nach Whitianga aus und hatten dort Glück und bekamen das letzte Zimmer im „The Cats Pyjamas“, welches, wie sich später herausstellen sollte, versehentlich doppelt belegt wurde. Zu unserem Glück wurde aber das andere Paar „ausgelagert“ und wir konnten das Zimmer behalten :-)
In der Nähe von Whitianga ist über Silvester ein großes Festival, weshalb die ganze Stadt auch voller junger, batschiger Leute war ;-) Alles in allem ist Whitianga ein recht schönes Städtchen, aber nichts Besonderes.
Von Whitianga aus führte unser Weg nach Hahei zur „Cathedral Cove“. An diesem Tag hatten wir auch endlich mal Glück mit dem Wetter. Morgens war es zwar bedeckt und windig, aber gegen Mittag waren alle Wolken „weggeblasen“ und die Sonne zeigte sich endlich mal wieder in ihrer vollen Pracht ;-)
In Hahei machten wir zuerst einen kleinen „Walk“ von dessen Zielpunkt aus man über den Küstenabschnitt von Hahei sehen konnte.



Danach legten wir eine „kleine Pause“ am Strand ein und ließen es uns gut gehen ;-)



Vom Strand aus machten wir uns dann auf den Weg zur Cathedral Cove.  Nach ca. 1,5 Stunden Fußmarsch mit teils steilen Wegstücken erreichten wir dann unser eigentliches Ziel für den Tag. Die Cathedral Cove ist eine Brandungshöhle, die zwei kleinere Strandabschnitte verbindet, welche von hohen Kalkfelsen abgeschirmt sind.
Einfach traumhaft schön da.
Weil das Wetter es an diesem Tag gut meinte und der 2te Januar in Neuseeland ein Nationalfeiertag ist, war (leider) auch entsprechend viel los an der Cathedral Cove. Es hatte den Anschein, als seien alle Neuseeländer an diesem Tag an dem kleinen Strandabschnitt versammelt, was es uns leider unmöglich machte ein menschenleeres Bild zu schießen...Naja, that´s life :-)
Für die Nacht kamen wir auf einem Campingplatz direkt am Strand von Hahei unter. Wir hatten wieder mal Glück und bekamen den letzten freien Stellplatz für unseren „Camper Van“
Am nächsten Morgen ging es dann ein paar Kilometer weiter zum „Hot Water Beach“. Dort kann man sich seinen eigenen warmen Spa-Pool in den Sand buddeln. Leider war der Tag an dem wir ankamen (03/01) sehr regnerisch und kalt, weshalb wir beschlossen lieber noch etwas zu warten. Das Graben nach den heißen Quellen ist allerdings nur bei Ebbe möglich, weshalb der nächstmögliche Termin erst wieder gegen Abend war.
So machten wir uns auf den Weg zu „Cooks Beach“. Cooks Beach wurde nach dem Entdecker James Cook selbst benannt. Hier machten wir bei trüben Wetter einen Walk zu einer einsamen Bucht und fuhren gegen Nachmittag wieder zurück zum Hot Water Beach.

Wir überbrückten die Wartezeit mit Lesen, aber das Wetter blieb eher trüb, weshalb wir beschlossen die Nacht in der Nähe zu verbringen.
Diese Nacht werden wir wohl auch so schnell nicht vergessen...
Um etwas Geld zu sparen (Der Campingplatz in Hahei hatte fast soviel wie ein Hostel Zimmer gekostet) und weil wir es schon die ganze Zeit mal ausprobieren wollten, stellten wir uns Abends einfach auf den leeren Parkplatz am Surfstrand des Hot Water Beach, um dort zu übernachten (Freedom Camping). Klappte soweit auch alles ganz gut und es gesellten sich im Laufe des Abends auch noch 2 weitere Autos zu uns ;-)
Am nächsten Morgen um 6 Uhr klopfte es dann allerdings auf einmal an unserer Autoscheibe. Völlig verschlafen reagierten wir erstmal nicht auf das Klopfen. Nach dem zweiten, vielleicht auch dritten Mal half ignorieren nichts mehr und wir öffneten die Tür. Begrüßt wurden wir von einem netten älteren Mann der sich als der „Ranger“ vorstellte und uns mitteilte, dass es Verboten sei, auf öffentlichen Plätzen in Coromandel zu campen. Als ob wir das nicht auch schon vorher gewusst hätten. MIST!
Da wir allerdings „Ersttäter“ sind/waren, kamen wir mit einer Verwarnung davon.



Sollte das allerdings in Coromandel wieder vorkommen, müssen wir eine Geldstrafe von $200 aufwärts zahlen. Einen Versuch wars wert...Und ein Gutes hatte das ganze dann doch. Das Wetter war an diesem Tag wieder super und da wir so früh aufstehen mussten, sprangen noch ein paar schöne Bilder mit Morgennebel dabei raus.




Nach dem nicht ganz so sanften Wecken fuhren wir dann wieder „rüber“ zum Hot Water Beach und frühstückten erstmal. Bis zur Ebbe hatten wir noch ca. 1 Stunde Zeit zu überbrücken.
Die Spa-Pools am Hot Water Beach kann man nur 2 Mal am Tag graben. Immer abhängig von den Ebbe- und Flutzeiten. Und die Stellen, an denen das heiße Wasser aus der Erde sprudelt, sind räumlich sehr begrenzt, weshalb man früh da sein muss, um  sich einen Platz zu sichern.


So machten wir uns etwas früher auf den Weg und sicherten uns ab halb 8 unseren „Poolbereich“. Richtig anfangen mit buddeln konnten wir allerdings erst ein wenig später, da sich das Meer erst nach und nach zurück zog. Und selbst als wir anfingen mit Graben, wurden unsere „Bauwerke“ immer wieder von Wellen zerstört. Aber nach ca. 1,5 Stunden harter Arbeit und mit der Hilfe eines älteren Paares, hatten wir es schlussendlich doch geschafft :-) So konnten wir in unserem warmen Becken liegen und den anderen Menschen beim Graben zuschauen. Nach und nach wurde es jedoch immer voller und wir entschieden uns, unseren Pool zu verlassen und weiter zu fahren.



Nach der „Entspannungspause“ in unserem „Pool“ fuhren wir dann über Tairua nach Whangamata.
Tairua ist ein eher kleines Dörfchen mit einer sehr entspannten Atmosphäre, was nach dem ganzen Trouble am Hot Water Beach eine nette Abwechslung darstellte.
Dort versuchten wir auf die Spitze des Mount Paku zu gelangen, was sich allerdings als nahezu unmöglich darstellte. Der Weg sollte gut ausgeschildert sein, aber er war es leider nicht. Wir schafften es leider nicht bis ganz nach Oben, aber hatten trotzdem eine schöne Aussicht, wenn auch keine 360° Rundsicht.




Von Tairua fuhren wir dann weiter nach Whangamata zu unserem Campingplatz. Der DOC-Campingplatz ist an sich sehr schön gelegen, aber leider war alles durch den Regen der vergangenen Wochen nass und schlammig. So mussten wir unter anderem durch einen reißenden Bach fahren und waren insgesamt froh über unseren Allradantrieb :-)




Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter nach Waihi, der einzigen Stadt in Neuseeland, in der noch Gold abgebaut wird. Dort sahen wir uns die riesige „Goldgrube“ an und machten uns auf den Weg nach Karangahake, wo wir endlich wieder ein Hostel hatten.




In Karangahake gibt es ein paar schöne Wanderwege durch die alten Goldgräbermienen und Tunnel. Wir haben uns einen Walk durch einen alten Zugtunnel und einen durch eine alte Miene ausgesucht, die jeweils eine Stunde dauerten.

Von Karangahake ging es dann Freitags (06/01) noch kurz nach Paeroa, der Heimatstadt von Lemon & Paeroa (L&P). Dies ist ein in Neuseeland sehr populäres Erfrischungsgetränk die riesige L&P Flasche ansehen, wieder zurück nach Thames, wo wir die nächsten Tage bei den Martins WWOOFen werden.




So far...