Sonntag, 25. März 2012

Dunedin - Video


Slow Motion :-)

14/03 – 25/03



Nachdem wir 2 Wochen lang jeden Tag extrem viel gereist waren, wollten wir mal wieder etwas locker machen und für eine längere Zeit am selben Ort bleiben. Als unsere Unterkunft für die nächsten 1,5 Wochen hatten wir die „Elm Lodge“ im Herzen Dunedins ausgesucht. Das Hostel ist in einer alten „Villa“ untergebracht und versprüht, nicht zuletzt wegen dem Besitzer „Steve“ sehr viel Flair!
Bastians Eltern verabschiedeten sich Donnerstags (15/03) gegen Mittag von uns und den restlichen Tag machten wir erstmal NICHTS ;-)
Nach einem Tag voller Faulenzen wurde uns dann aber doch ein wenig langweilig und wir begannen die Stadt, die unser zu Hause für die nächste Woche war, zu erkunden. Aber alles unter dem Motto „slow motion“;-)
Dunedin ist die zweitgrößte Stadt der Südinsel und wird auch als das Edinburgh des Südens bezeichnet. In der ganzen Stadt merkt man den schottischen Einfluss und sieht außerdem eine Menge Studenten. In Dunedin wurde nämlich die erste Universität Neuseelands gegründet, wo heute über 20.000 Studenten studieren.
Samstags (17/03) war dann ein wenig Feiern angesagt. In unserem Hostel wurde zu Ehren von St. Patrick ein BBQ veranstaltet. Für $10 konnte man soviel Essen&Trinken, wie man wollte, was natürlich für eine gute Stimmung sorgte ;-).
Bevor das BBQ startete, nutzen wir aber noch das perfekte Wetter (25° und strahlend blauer Himmel) um die „Baldwin-Street“ zu besuchen.
Die „Baldwin-Street“ ist im Guinessbuch der Rekorde als steilste Straße der Welt vermerkt.




Der „Aufstieg“ war aber gar nicht so schlimm wie wir uns das vorher ausgemalt hatten. Die ganze Straße war voller Touristen, die lagen, saßen, sprangen oder sonstigen Unsinn anstellten, um das perfekte Foto zu schießen :-) Wir versuchten natürlich auch unser Glück. ;-)




Danach gingen wir noch in den Botanischen Garten und genossen den "heißesten Tag des Monats", wie es überall in den Nachrichten hieß.
Den Sonntag ließen wir wieder etwas langsamer angehen und legten einen schönen Filmtag ein.
Montags (19/03) war Angela's persönlicher  Highlight-Tag! Es ging zu „Cadbury“.





„Cadbury“ ist DIE Schokoladen-Marke in Neuseeland und Australien. In Dunedin werden mehrmals täglich Führungen durch die Fabrik angeboten, bei der auch Kostproben von verschiedenen Schokosorten verteilt werden. Die Führung dauerte ca. 1,5 Stunden und am Ende hatte jeder von uns eine kleine Tüte voll mit Schokolade gesammelt, die auch fast alle lecker schmeckten (abgesehen von den eher gewöhnungsbedürftigen Sorten mit Marshmallow-Kern).
Am nächsten Tag (20/03) besuchten wir dann die „Railway-Station“ Dunedins. Diese gilt als meistfotographierter Bahnhof der Welt. Wir haben natürlich auch ein paar Fotos gemacht ;-)



Mittwochs musste unser Auto zum Ölwechsel und Service-Check. Außerdem nutzten wir den Tag, um dem Auto eine mehrstufige Pflegekur zu gönnen. ;-)
Die nächsten Tage verbrachten wir vorallem damit, uns um unsere weiteren Reisepläne zu kümmern.
Wir besuchten nur noch den wöchentlichen "Farmers Market" und das "Otago Museum".
Morgen (So, 25/03) heißt es dann: „Tschüss liebe Elm Lodge“ und weiter Richtung „Catlins“.

Sonntag, 18. März 2012

Nur zu Besuch...

05/03 – 14/03

Am 05/03 war es dann endlich soweit. Unser „Besuch aus Deutschland“ sollte um 13.30 Uhr am Flughafen in „Christchurch“ landen. Etwas früher als erwartet kamen dann „die Bommels“ (Bastians Eltern ;-)) aus dem Gate spaziert und wurden erstmal herzlich empfangen!



Vom Flughafen aus ging es dann direkt zu „Kea“, den Miet-Campervan für die Beiden abholen. Nachdem auch das geschafft war, wurden noch „schnell“ die Vorräte aufgestockt und wir fuhren voll beladen von „Christchurch“ nach „Akaroa“. Unterwegs machten wir dann ein paar Mal Stop, um die schöne Aussicht zu fotografieren :-)



Pünktlich zu der Ankunft der bommelschen Familie zeigte sich auch das neuseeländische Wetter wieder von seiner allerbesten Seite und verwöhnte uns alle noch mit viel  Sonne!
Am 06/03 wurde das gute Wetter dann auch prompt genutzt (das Wetter in NZ wechselt doch immer sehr schnell) und wir Vier machten eine Bootsfahrt durch die Bucht von Akaroa, bei der man Delphine, Robben und Pinguine sehen kann. Ein paar Kilometer vom Hafenbecken entfernt, zeigten sich dann auch schon die ersten „Hector-Delphine“, die nur ca. 1 Meter lang werden und die es nur in Neuseeland gibt.




Etwas näher an der Küste gab es dann verschiedene Robbenkolonien zu sehen sowie eine Lachs- und Muschelfarm. Insgesamt eine schöne Tour :-)





Am späten Nachmittag erkundeten wir dann Akaroa, ein kleines Dorf mit französischem Flair und machten ein Picknick am Meer.


Am nächsten Morgen (07/03) setzten wir unseren Weg nach einem ausgiebigen Frühstück dann Richtung Mount Cook, den mit 3700 m höchsten Berg Neuseelands, fort. Unser Campingplatz für diese Nacht lag  an dem türkisblauen „Lake Tekapo“.
Die doch sehr ausgewöhnliche Farbe dieses Sees entseht durch die direkte Verbindung zu einem Gletscher. Das Gletscher- oder auch Steinmehl vermischt sich mit dem Wasser und bewirkt so die türkisblaue Farbe des Wassers, die je nach Sonneneinstrahlung mal mehr mal weniger intensiv ist.



(Leider wirkt die Farbe auf den Bildern nicht so intensiv)

Als wir Donnerstags (08/03) den Mount Cook erreichten, war der Gipfel noch von den Wolken umhüllt. Im Laufe des Tages kehrte das Wetter dann aber (zum Glück) wieder zu alter Stärke zurück und wir hatten von unserem Campingplatz aus (einen wunderschönen DOC am Fuß des Mt. Cook) eine super Sicht auf den schneebedeckten Gipfel.



Da es noch früher Nachmittag war, als wir Vier unser Ziel erreichten, nutzen wir das gute Wetter für eine Wanderung zum „Kea-Point“, an dem sich aber leider keine Keas blicken ließen.




Der sonnenverwöhnte Tag wurde dann noch von einer sternenklaren Nacht gekrönt, in der der schneebedeckte Mt. Cook selbst in der Nacht noch strahlte.



Auch am Folgetag (09/03) ließ die Sonne sich nicht beirren und so beschlossen wir noch eine Wanderung am Mt. Cook zu machen. Diesmal wählten wir den „Hooker-Valley-Track“ aus, der über mehrere Hängebrücken zu einem Gletschersee führt.




Da die vorangegangene Nacht auf dem Berg dann doch „etwas“ kühl war, beschlossen Bastians Eltern und wir trotz der schönen Lage des Campingplatzes, die Nacht in „Otematata“ zu verbringen, von wo aus der Weg zu unserem nächsten Ziel,  „Oamaru“, nicht mehr allzuweit war.
„Oamaru“ ist bekannt wegen seiner Pinguinkolonien und seinem viktorianischen Stil.
Der viktorianische Stil zieht sich fast durch die ganze Stadt und wird auch von Cafés und Galerien immer wieder aufgegriffen.




Aufgrund seines weltweiten Rufes als Pinguinstadt, sind die Beobachtungsmöglichkeiten speziell der Blue Pinguinen leider sehr kommerzialisiert und „touristisch“. Deshalb entschieden wir uns gegen die Tour zu den Blue Pinguinen und schauten uns nur die Yellow-Eyed Pinguine an. An diesem Tag zeigte sich aber leider nur ein Einziger.



Wir hatten uns aber bereits vorher über weitere „Pinguin-Viewing-Hot-Spots“ informiert. In der Nähe der „Moeraki-Boulders“ liegt der „Katiki-Point“, wo man auch Pinguine beobachten kann. Der Besitzer unseres dortigen sehr schönen Campingplatzes gab uns dann noch einige Insider-Tipps, um den besten Blick auf die Gelbaugen-Pinguine zu erhaschen.
So soll man am „Katiki-Point“ nicht dem Schild Richtung „Penguin-Viewing“ folgen, sondern dem Richtung „Fishing-Point“.
Zu unser aller Überraschung kam uns schon auf dem Weg dorthin ein Pinguin entgegen gewatschelt, der sich von uns auch überhaupt nicht stören ließ :-)
Er näherte sich uns bis auf ca. 1 Meter Entfernung und bliebt dann seelenruhig stehen, bis wir alle „Bilder im Kasten“ hatten und ihm den Weg freimachten! Dann watschelte er gemütlich weiter. Definitiv eines der Top-Erlebnisse in Neuseeland :-)




Auf dem Weg zum eigentlichen „View-Point“ entdeckten wir immer wieder Pinguine die sich im Gras versteckt hielten.



Als wir dann am eigentlichen Strand angekommen waren, konnte wir neben den Pinguinen auch noch Seelöwen mit ihren Jungen und Kormorane beobachten.



Im Gegensatz zu dem Viewing-Point in „Oamaru“ waren wir die einzigen „Besucher“, was das Beobachten zu einem noch einzigartigerem Erlebnis machte. So beschlossen wir auch gleich am nächsten Tag noch einmal zum „Katiki-Point“ zu fahren.
Am Montag (12/03) standen dann aber neben dem erneuten Besuch bei den Pinguinen auch noch die „Moeraki-Boulders“, die populärste Sehenswürdigkeit des Ortes, auf dem Programm.
Von unserem Campingplatz aus, kann man eine halbstündige Wanderung zu den kugelrunden Steinformationen machen, was wir dann auch taten.






In Moeraki bekamen wir dann nach 4 Monaten Neuseeland auch endlich einmal die Nationalspeise „Fish 'n Chips“ zu essen. Lecker!



An unsrem vorletzen gemeinsamen Reisetag mit den „Bommels“ besuchten wir die „Otago Peninsula“, eine Halbinsel bei „Dunedin“. Dort gibt es neben der Albertross-Station auch noch eine Kolonie von „Blue Penguins“, die wir auch unbedingt noch sehen wollten.
Die „Blue Penguins“ sind anders als die Gelbaugen-Pinguine den ganzen Tag im Meer auf der Suche nach Futter und kommen erst mit Einbruch der Dämmerung zurück zu ihren Höhlen. Sie sind mit nur 30 cm Körpergröße die kleinsten Pinguine der Welt und versuchen sich durch das „an Land kommen“ in Gruppen, vor Feinden zu schützen.
So warteten wir ab 19.00 Uhr geduldig an dem Strand, an dem die Pinguine nisten. Nach und nach kamen auch immer mehr Neugierige hinzu, aber von den Pinguinen selbst fehlte jede Spur. Während unserer Wartezeit beobachteten wir dann einen wunderschönen Sonnenuntergang und ein paar im Wasser planschende Seelöwen.




Gegen 21.00 Uhr waren die Pinguine dann endlich in „Sicht“. Leider war es mittlerweile fast stockdunkel geworden, was uns das Fotografieren leider unmöglich machte, da man verständlicherweise keinen weißen Blitz verwenden darf. Zwei freiwillige Helferinnen des DOC leuchteten zwar die Pinguine mit rotem Licht ab und zu an, aber erkennen konnte man trotzdem nicht allzu viel. Schade!
Mit dem Mittwoch (14/03) war dann auch schon der letzte gemeinsame Tag mit den „Bommels“ gekommen. Diesen nutzten wir, bei fast wolkenfreiem Himmel, mit einer Wanderung zu der „Sandfly-Bay“ auf der „Otega Peninsula“.





Zum krönenden Abschluss der gemeinsamen Reisewoche gingen wir Abends dann noch ins „Etrusco“ in Dunedin italienisch Essen. Endlich mal eine gute Pizza in Neuseeland!
Irgendwie verging die gemeinsame Zeit wie im Flug und wir hatten eine ereignisreiche, schöne gemeinsame Zeit!

Dienstag, 13. März 2012

Die Könige des Weedens

27/02 - 04/03

Nach dem ganzen Schlemmen in Picton und Nelson war dann zur Abwechslung mal wieder Arbeiten angesagt. Wir hatten uns unser WWOOF-Buch vorgenommen und uns bei verschiedenen Farmen beworben. Noch am gleichen Tag, an dem wir die Anfragen rausgeschickt hatten, bekamen wir glatt eine Zusage. Unser diesmaliger Host war Elspeth, eine Hochzeitsfotografin, die hauptberuflich kleine Hütten auf ihrem Grundstück an Feriengäste vermietet.
Unsere Unterkunft konnte diesmal leider nicht mit dem Luxus bei den Martins mithalten, war aber trotzdem ganz in Ordnung. Unser Domizil war diesmal ein alter Caravan, der in  einem alten halboffenen Stall untergebracht war.






So sehr sich auch die Unterkunft von unserer vorherigen unterschied, die Arbeit tat es nicht so wirklich...
Wie auch schon bei Juliana bestand der Großteil unseres Tages daraus, Unkraut aus den Beeten zu entfernen. Zum Glück regnete es zwischendrin auch mal, wodurch etwas Abwechslung ins Spiel kam :-) So mussten wir zum Beispiel die Decke unseres Caravans reinigen oder eine Plum-Soße zubereiten.
Zufälligerweise hatten wir erfahren, dass ein paar Freunde von Bastian von Zuhause, die zur Zeit durch Neuseeland reisen, nur ungefähr 20 km von uns entfernt in einem Hostel wohnten. So verabredeten wir uns für einen Abend in ihrem Hostel, um unsere Erfahrungen auszutauschen und mal wieder einige bekannte Gesichter zu sehen! Getoppt wurde unser Besuch bei ihnen mit einem leckeren Ratatouille. Leider muss man dazu sagen, dass in diesem Gericht alle Gemüsesorten gebündelt waren, die Bastian nicht mag. Angela hat es aber dafür umso besser geschmeckt, da nun mal etwas Abwechslung in den „Gemüsealltag“ kam. Alles in allem gesehen, hatten wir einen schönen Abend mit sehr vielen Lachern!
Außerdem erkundeten wir ein wenig die Abel Tasman-Region und das Gebiet um Motueka. Das Highlight war ein schöner Strand in Kaiteriteri an dem wir einen Nachmittag verbrachten.







Nach 5 Tagen Unkraut jähten, machten wir uns am Samstag (03/03) weiter auf den Weg.  Als nächstes Ziel hatten wir uns „Hanmer Springs“ vorgenommen.
Um dort hin zu gelangen, mussten wir den „Lewis Pass“ überqueren, der an schneebedeckten Bergen und ausgetrockneten Flussläufen entlang führt. Manchmal hat uns die Landschaft an den Mond erinnert.









„Hanmer Springs“ ist vor allem durch seine heißen Quellen berühmt, aber aufgrund seiner Lage (400 m ü.M.) ist es auch ein beliebter Skiort  und Wochenendziel für Kiwis.
Wir hatten uns wie immer auf unser Glück verlassen, ein Hostel zu bekommen, aber eben jenes war diesmal leider nicht auf unserer Seite. Dazu kam dann noch, dass es nicht nur regnete, sondern schüttete. So mussten wir bei Regen die Nacht in unserem Auto auf einem Campingplatz verbringen. Wir habens überlebt! ;-)
Der Regen hatte am nächsten Tag immer noch nicht nachgelassen, weshalb wir nicht in den Genuss kamen, die heißen Quellen selbst zu testen. Schade!
Wir fuhren deshalb schon recht früh weiter in Richtung Christchurch, wo wir am folgenden Tag Bastians Eltern vom Flughafen abholen wollten.