21/08
– 23/08
Am
Dienstag (21/08) machten wir uns nach dem auschecken aus dem Hostel auf den Weg zum Bahnhof
„Hua Lamphong“, der glücklicherweise gleich um die Ecke liegt.
Dort angekommen, wurden wir erstmal von verschiedenen, nennen wir sie mal
„Mitarbeitern“ des Bahnhofs gefragt, wo wir denn hinwollen, denn sie hätten da
billige Tickets ;). Mit einem einfachen, wir haben schon Tickets gekauft,
schafften wir es dann auch unversehrt zum echten Ticketschalter. Dort kauften
wir uns eine Karte ins 175 km entfernte „Lop Buri“, für die wir immerhin zwei
Euro pro Person bezahlt haben. Mit
nur zehn Minuten Verspätung ging es dann in einem Wagen zweiter Klasse mit
Ventilator los.
Lop Buri ist bei Touristen vor allem bekannt,
wegen seiner hohen Population an „Javaneraffen“. Auf unserem Weg zum Guesthouse begegnete uns erstmal nicht ein
Einziger. Das änderte sich aber schnell. Mit Beginn der Dämmerung kamen mehr
und mehr Affen aus ihren schattigen Verstecken und bewegten sich meist über die
Stromkabel der Stadt weiter.
Richtig
viele Affen sahen wir allerdings erst am nächsten Tag. Nach einem leckeren Frühstück in unserem Hostel
machten wir uns auf den Weg zum „Prang Sam Yod“, einer alten Tempelanlage, die
mittlerweile von Affen „besetzt“ ist.
Die
meisten der Affen hatten sich einen ruhigen Platz im Schatten gesucht und
interessierten sich auch nicht wirklich für uns.
Am
„Sarn Phra Karn“ sah das ganze schon ein wenig anders aus. Diese alte
Tempelanlage wird heute als eine Art „Affenschutzgebiet“ genutzt, in dem die
Tiere gefüttert werden und sogar ihren eigenen Pool besitzen.
Als
wir die Affen dabei beobachteten, wie sie sich von der Leiter aus ins Wasser
plumpsen ließen, schlich sich einer in rasender Geschwindigkeit von hinten an
eine Frau an, die neben uns saß. Mit einer Fingerfertigkeit und einem Tempo,
das sich manch ein Taschendieb wünschen würde, hatte der Kleine der Frau den
Haargummi aus den Haaren genommen und war mit seiner Beute verschwunden. :)
An
der Futterstelle konnten wir dann beobachten, wie eine Gruppe Deutsche sich zu
nahe unter einen Baum stellten und auf einmal einen Affen auf dem Rücken
hatten, der versuchte ihnen die Sonnenbrille von der Nase zu klauen.
Als wir auf dem Weg zurück zum Hostel waren, schlenderten wir ganz gemütlich an verschiedenen Affen vorbei, die sich scheinbar nicht für uns interessierten. Doch als wir vorbei waren, sprang ein Affe Bastian an und versuchte ihm die Wasserflasche zu entreißen, die er in der Hand hielt. Der freche Affe hatte aber keinen Erfolg und floh schließlich zurück zu seinen Kumpanen. Am
Abend schlenderten wir dann noch über den wöchentlichen Night-Market.
Hier
machten wir an jeden Stand, an dem das Essen lecker aussah halt und kauften uns
eine Portion, um sie im Anschluss in unserem Hostel zu verkosten. Ein Festmahl für insgesamt gerademal zwei Euro
;).
Am
Donnerstagmorgen (23/08) machten wir uns dann wieder auf den Weg zum Bahnhof,
um nach „Chiang Mai“ zu fahren. Eigentlich sollte der Zug um 10.30 Uhr
losfahren. Mit einer fünfzehn-minütigen Verspätung ging’s dann los. Diesmal
hatten wir einen Platz in einem Abteil mit Klimaanlage, da es auf der letzten
Fahrt doch etwas heiß gewesen war.
Was
wir vorher nicht wussten, wir bekamen ähnlich wie im Flugzeug, Essen und
Getränke serviert :).
Während der Fahrt kamen wir an vielen Reisfeldern vorbei, aber auch an sehr vielen zerfallenen Hütten, in denen ganze Familien wohnten.
Während der Fahrt kamen wir an vielen Reisfeldern vorbei, aber auch an sehr vielen zerfallenen Hütten, in denen ganze Familien wohnten.
Die
ersten zwei Stunden Fahrt verliefen nach Plan und ohne besondere Vorkommnisse.
Dann machte der Zug aber mitten auf der Strecke an einem kleinen Ort einfach
mal für zwei Stunden halt und nichts passierte. Die Mitarbeiter des Zugs
machten sich auch nicht die Mühe bescheid zu geben, was los sei. Nach
zweieinhalb Stunden ging dann eine Mitarbeiterin durch die Abteile und sagte
etwas auf Thai. Na Danke! Wie sich dann herausstellte musste ein Teil der
Fahrgäste, die zu einem bestimmten Bahnhof wollten, den Zug wechseln, welcher
ein paar Minuten später einfach neben unserem hielt. Nachdem einige Passagiere
den Zug gewechselt hatten, ging’s dann endlich weiter. Aber die nächste
Unterbrechung ließ nicht lange auf sich warten.
Teilweise
ist die Strecke nur eingleisig gebaut. Kommt also ein Zug entgegen, muss einer
der Beiden in einer Art Haltebucht warten, bis der Andere passiert ist und kann
dann erst weiterfahren.
So
summierten sich dann nach und nach fünf Stunden zusammen. In Lampang gab es dann die
nächste „Überraschung“. Alle Gäste wurden von dem Zug in einen wartenden Bus
verfrachtet, der uns nach Chiang Mai bringen sollte. Da nur ein Schaffner ein wenig Englisch sprach, war es auch erstmal schwer zu verstehen was jetzt genau überhaupt passierte - aber irgendwie klappte es dann doch alles. Statt um halb neun Uhr
abends, kamen wir dann um halb zwei Uhr nachts am Bahnhof in Chiang Mai an und
wollten nur noch in unser Hostel, wo der Besitzer, den wir telefonisch über
unsere „Verspätung“ informiert hatten, freundlicherweise auf uns wartete. Für
den „Schnäppchenpreis“ von 100 Baht, üm den wir uns aber um diese Uhrzeit
nicht mehr groß feilschen wollten, fuhren wir dann mit einem Songthaeo, ein
Pick-up mit Sitzbänken hinten, ins Hostel.