Sonntag, 26. August 2012

Bangkok


17/08 – 21/08

Am Flughafen in Sydney angekommen, erlebten wir am Check-in Schalter erst einmal eine kleine Überraschung. In einem Nebensatz teilte uns die Mitarbeiterin von Emirates mit, wir seien in die Businessklasse „geupgraded“ worden. Es gibt wohl schlimmeres, als einen neun Stunden Flug mit sehr viel mehr Beinfreiheit als in der Economyklasse zu verbringen. Den Sitz konnte man sogar in ein Bett verwandeln und dazu gab es noch eine integrierte Massagefunktion. Das Essen war auch besser und wurde einem sogar mit Tischdecke und auf echten Tellern serviert. Außerdem gab es noch weiteren Schnickschnack (wie zum Beispiel warme Nüsse zum Knabbern), der den Flug sehr schnell vorbeigehen ließ.






Wir landeten um ein Uhr nachts in Bangkok und wollten nur noch unseren Visumsstempel und schnellstmöglich in unser Hotel am Flughafen. Als wir aus der klimatisierten Flughafenhalle Richtung Hotelshuttlebus gingen, war es, als würden wir gegen eine Wand laufen. Die Luftfeuchtigkeit betrug geschätzte 90% und die Temperatur lag ca. bei 25°C. Um halb 3 Uhr nachts! Und wir hatten Pulli und lange Jeans an. Zum Glück klappte das Abholen und Einchecken ins Hotel ohne Probleme und wir konnten endlich schlafen.
Am nächsten Morgen (18/08) gingen wir dann erst einmal in ein 7eleven etwas zum Frühstücken einkaufen. Allein das war schonmal ein Erlebnis, weil es soviel neue unbekannte Lebensmittel zu kaufen gab. Gegen halb 11 checkten wir dann aus unserem Zimmer aus und bestellten uns ein Taxi nach Bangkok-Stadt. Die Englischkenntnisse unseres Taxifahrers waren leider sehr begrenzt und der Weg zu unserer neuen Unterkunft nicht ganz so einfach zu erklären. Also begnügten wir uns erstmal mit der richtigen Richtung und malten währenddessen den restlichen Weg in unsere Karte ein. Leider half auch das dem lieben Mann nicht weiter, da er mit den englischen Straßennamen nichts anfangen konnte. Also riefen wir einfach im Hostel an und die Frau von der Rezeption beschrieb dann den Weg in Thai. Nach einer guten Stunde fahrt hielten wir dann in einer kleinen Seitenstraße an und der Taxifahrer stieg einfach aus und ließ uns ohne ein Wort der Erklärung im Taxi sitzen und war erstmal für ein paar Minuten weg. Zum Glück kam ein netter Anwohner zu uns ans Taxi und fragte uns ob wir zum „Cozy Bangkok“ wollten, was wir bejahten. Mittlerweile war auch unser Taxifahrer wieder zurück und wie sich rausstellte, war das Hostel gleich um die Ecke, aber per Taxi nicht zu erreichen, weil die Straßen zu eng gebaut waren. So zahlten wir und gingen die letzten paar Meter zu Fuß.
Über unser Hostel in Bangkok kann man echt  nur positives sagen. Es war piccobello sauber und vor allem gut möbliert, was man nicht von allen Hostels sagen kann. Und gerade von Bangkok erwartet man ja etwas anderes. Außerdem hatten wir eine Klimaanlage im Zimmer, was bei der Hitze extrem angenehm war.




Nachdem alle Sachen im Zimmer verstaut waren, machten wir den ersten Versuch uns in Bangkok zu recht zu finden. Mit einer Karte ausgestattet ging’s dann los. Das einzige Problem bei der Sache: die meisten Straßennamen stehen nur in Thai-Schrift auf den Schildern ;).
Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft unser Ziel, ein Einkaufzentrum mit Supermarkt, zu erreichen, ohne von einem Roller, die manchmal einfach auf den Bürgersteig wechseln, wenn die Straße zu voll ist, überfahren zu werden.
Am Abend probierten wir dann zum ersten Mal eine der Garküchen aus, die überall am Straßenrand stehen. Da an den Ständen alles entweder nur in Thai oder gar nicht ausgeschildert war, beschlossen wir einfach einen Stand auszusuchen, an dem die Zutaten lecker aussahen und auf gut Glück zu versuchen, was dabei rauskam. Englisch sprechen auch nur die wenigsten Thailänder und so musste man irgendwie mit Händen und Füßen erklären was man will.
Das Resultat war eine relativ scharf gewürzte Suppe, mit verschiedenen Fleischsorten. Immerhin eine konnten wir dann zweifelsfrei Erkennen (Hühnchen). Was sonst noch so drin war, weiß wohl nur die Köchin. Geschmeckt hat’s aber gut und günstig war es auch. Wir bezahlten 1 Euro.
Jedes Wochenende findet in Bangkok einer der größten Markte der Welt statt. Auf dem kann man alles kaufen was man sich nur so vorstellen kann. Von den üblichen Sachen, wie Kleidung, Souvenirs und Essen, bis hin zu Mini-Eichhörnchen, die sogar Klamotten tragen und Schlangen ist alles dabei.
So machten wir uns am Sonntag (19/08) mit der schön klimatisierten Metro auf den Weg dorthin.
Schon wenn man aus der Metro aussteigt und bevor der eigentliche Markt anfängt erwarten einen die ersten Stände.




Der eigentliche Markt ist anscheinend grob in verschiedene Themenbereiche untergliedert, die man aber wohl ohne ein mehrjähriges Studium nicht unbedingt erkennen kann ;). Der Markt wird von einer Straße in zwei Hälften unterteilt und jede Hälfte besteht aus einem Labyrinth aus kleinen, überdachten Gassen, in denen sich die Stände befinden.




Wir versuchten das ganze geschickt anzugehen und uns in Schlangenlinien durch die einzelnen „Gebiete“ vorzuarbeiten, ob wir am Ende aber alles gesehen haben, ist doch zu bezweifeln. Als wir genug von dem Markttreiben hatten, setzten wir uns in eine der Garküchen, die zur Abwechslung auch eine englische Speisekarte hatte und aßen erstmal leckere Frühlingsröllchen und frittierte Reisnudeln mit Hähnchen in einer würzigen Tomatensoße.
Frisch gestärkt ging es dann weiter, durch einen Park zu einem großen Einkaufszentrum, was aber eigentlich nichts besonderes war. Man kann sie ungefähr mit der Europagallerie zu Hause vergleichen, nur dass es in Bangkok überall solche großen Malls gibt.

Montags (20/08) legten wir dann mal einen richtigen „Touri-Tag“ ein und besuchten zwei der berühmtesten Tempel in Bangkok, den „Wat Phra Kaew“ mit dem Smaragd-Buddah und den „Wat Pho“, der einen riesigen liegenden Buddah beherbergt.
Diesmal waren wir etwas besser auf unsere Taxifahrt vorbereitet und hatten uns den Namen in Thai von einer Mitarbeiterin des Hostels aufschreiben lassen. Zwar fuhr der „nette“ Taxifahrer einen kleinen Umweg von ca. 6km, was uns statt einem Euro dann zwei Euro kostete, aber schlussendlich waren wir an unserem Ziel angekommen. Das erste was uns auffiel, waren Massen von Touristen.
Bevor man in die eigentliche Tempelanlage eingelassen wird, muss man durch eine „Kleiderkontrolle“. Es ist verboten Shorts, Leggins oder schulterfreie T-Shits zu tragen.



So wurde Bastian erstmal dazu verdonnert, sich eine lange Hose auszuleihen ;).



Bei gefühlten 40°C endlich in der Tempelanlage angekommen, erwarteten uns noch mehr Touristen. Es war einfach alles voll.



Der Wat Phra Kaew ist ein Teil der Anlage des ehemalig königlichen Palast, die mehr als 100 Gebäude beherbergt. Einige davon schauten wir uns an und alles ist irgendwie anders als man es von Europa oder auch Australien und Neuseeland kennt. Alles ist mit sehr vielen kleinen Details verzieht, die meist golden sind, und auch die Wände sind alle handbemalt und zeigen verschiedene Szenen der buddhistischen Lehre.








Der Smaragd-Buddah ist in der „Hauptkapelle“, dem „bòht“ untergebracht. Er steht auf einem erhöhten Podest und ist von ca. 100 anderen goldenen Buddah-Statuen umgeben und fällt wegen seiner im Vergleich doch geringen Größe erstmal gar nicht wirklich auf ;).



Bevor wir uns zum „Wat Pho“ aufmachten, legten wir einen kleinen Zwischenstopp in einem kleinen Restaurant ein, wo wir ein leckeres Curry und Hähnchensteak verputzten. Wir bezahlen mit Getränk ungefähr 2 Euro pro Person.




Frisch gestärkt ging es dann weiter zum weitaus weniger besuchten, aber in unseren Augen schöneren „Wat Pho“, dessen Hauptattraktion der riesige liegende Buddah ist, der den Übergang vom irdischen Leben in das Nirvana versinnbildlichen soll.





Die Buddah Figur ist „nur“ 46 Meter lang und 15 Meter hoch ;).
Auf dem Gelände gibt es neben dem wat, in dem der liegende Buddah untergebracht ist, noch mehrer kleinere Wats.







Der Wat Pho beherbergt außerdem das nationale Zentrum für die Lehre und Erhaltung der traditionellen Thai-Medizin und –Massage.
Auf unserem Weg zurück zum Hostel wollten wir endlich mal mit einem der berühmt berüchtigten thailändischen Tuk-Tuks fahren.



Man kann echt sagen, auf so einem Gefährt ist man mittendrin, statt nur dabei;). Anders als die Taxis schlängeln sich die Tuk-Tuks durch kleine Lücken im Verkehr und fahren auch mal auf der Gegenspur, wenn die eigene Seite zu voll ist.Während der Fahrt durch den Verkehr von Bangkok atmet man allerdings auch sehr viel von den Abgasen ein und laut ist es noch dazu.
Hier mal ein kleines Video. Leider hatten wir die Kamera nicht mehr an, als die echten „Highlights“ der Fahrt passierten.



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