Donnerstag, 24. November 2011

Autokauf...


Ein Auto in Neuseeland kaufen...ein Abenteuer!

In Neuseeland, besser gesagt in Auckland gibt es jede Woche verschiedene „Car-Markets“, auf denen Privatleute sowie Händler ihre Autos anbieten können. Bei unserer Suche nach einem passenden fahrbaren Untersatz haben wir zwei dieser Märkte besucht. Der Erste dieser „Car-Markets“ sollte in der Nähe des Hafens von Auckland stattfinden. Also machten wir uns am Samstagmorgen schon sehr früh auf den Weg, da die besten Autos meistens schon sehr früh verkauft werden. Als wir jedoch an dem ausgeschriebenen Platz angekommen waren, mussten wir leider feststellen, dass der Car-Market schon vor ca. 4 Wochen verlegt wurde – und zwar an das andere Ende der Stadt – sehr viel näher an unserem Hostel, von dem wir ursprünglich losgegangen waren o.O. Also mussten wir den ganzen Weg (45 min zu Fuß) wieder zurück. Endlich am richtigen Ort angekommen, bot sich uns ein überschaubares Bild und man konnte die Verkäufer an 2 Händen abzählen. Wir machten zwar eine Probefahrt mit einem Campervan, haben uns dann aber aufgrund der doch etwas „seltsam“ klingenden Geschichte des deutschen Verkäufers entschieden weiter nach anderen Autos Ausschau zu halten. Noch am gleichen Tag hatten wir einen Termin mit einem Privatverkäufer, mit dem wir über das Internet Kontakt hergestellt hatten. Dieser wohnte – zu unserer Freude – ebenfalls nur einen „kleinen“ Fußmarsch ( weitere 35 min, fast nur den Berg hoch ) von unserem Hostel entfernt. Aber auch dessen Auto war aufgrund mehrerer Schrammen und verrosteter Dellen leider nicht das Richtige für unsere Zwecke.

Am Sonntagmorgen ging es dann ab auf den nächsten „Car-Market“. Dieser war jedoch ein wenig außerhalb der Stadt, weshalb wir uns entschieden mit dem Zug dorthin zu fahren (außerdem waren wir am Tag zuvor ja genug zu Fuß unterwegs gewesen, was sich durch einen leichten Muskelkater an den Schienbeinen bemerkbar machte). Nach 20 Minuten Zugfahrt kamen wir am „Ellerslie Car Fair“ an und gingen direkt zu der Zone mit den Campervans. Dort entdeckten wir gleich ein paar „altbekannte“ Gesichter vom Tag zuvor, um die wir dann auch einen großen Bogen gemacht haben. Unter anderem sahen wir einen deutschen Verkäufer, der uns am Tag zuvor einen Van verkaufen wollte, mit der Begründung er hätte sich von seiner Freundin getrennt. Komischerweise bot er auf diesem Markt einen komplett anderen Van an. Alles sehr komisch....

Im Sommer ist die Hauptankunftszeit für Backpacker in Neuseeland, weshalb die Nachfrage nach Campervans zu dieser Jahreszeit auch entsprechend hoch ist. Im Winter zahlt man für vergleichbare Vans ungefähr die Hälfte. Deshalb haben wir uns dazu entschieden keinen echten Campervan zu kaufen, sondern haben uns eine Art Jeep gekauft. Der Vorbesitzer, ein aus Israel stammender Kiwi, hat uns freundlicherweise ein „Bett“ in den Kofferraum gebaut. Wenn wir die Rücksitzbank umklappen und das „Bett“ aufbauen, haben wir jetzt ca 135 cm Breite und 200cm Länge zum Schlafen. Das dürfte also ausreichen, um gelegentlich im Auto übernachten zu können =) Das Einzige was uns jetzt noch zu unserem „Campingglück“ fehlt, ist eine Matratze sowie ein Gaskocher. Besteck, Teller, Decken, Kissen und noch einiges mehr haben wir bereits in einer mehrstündigen Shoppingtour gekauft. Den Papierkram haben wir auch innerhalb eines Tages hinter uns gebracht. Die Registrierung auf den eigenen Namen geändert, eine Versicherung abgeschlossen, Dieselsteuer für die nächsten 1000 Km bezahlt usw.. Im Gegensatz zu Deutschland kann man das alles beim neuseeländischen ADAC machen und es ist wirklich sehr unstressig.

Nachdem wir also alles erledigt hatten, hieß es endlich „Let´s get it started!" =)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen