Samstag, 10. Dezember 2011

Die Kauri-Wälder, Waipu und der Westen von Auckland

Nachdem wir uns im „Tree House“ mal schön 2 Tage entspannt hatten, ging unsere Reise zu den Kauri-Wäldern. Um überhaupt dorthin fahren zu können, mussten wir erstmal mit der Autofähre über den „Hokianga Habour“ nach Rawene. Nach ca. 20 Minuten Fahrt mit der Fähre und weiteren 10 mit dem Auto waren wir an unserem ersten Ziel für diesen Tag (Sa. 03/12) angekommen: „Opononi“. Opononi ist ein kleines Dorf am Meer, in dem vor mehreren Jahren ein Delphin am Strand gelebt hat und dort immer mit den Badegästen „gespielt“ hat. Der Delphin wurde passend zu dem Dorf „Opo“ getauft und war der Touristenmagnet schlechthin (Er soll auch das Vorbild für „Flipper“ gewesen sein). Leider verstarb Opo unter mysteriösen Umständen (manche Menschen denken er wurde vergiftet!). In Opononi legten wir aber nur einen kurzen Zwischenstop mit einem 2ten Frühstück und einem kleinen Marsch zum Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick auf den Hokianga Habour ein.


Danach ging es weiter in den „Matarauna Forest“, um endlich die riesigen Kauri-Bäume bewundern zu können.


Die Kauri-Bäume sind die ältesten Bäume Neuseelands, von denen schon einige zur Zeit der Geburt Jesus gewachsen sind. Der Größte, Te Matua Ngahere, ist ca. 30m hoch und hat einen Umfang von ca.17m und wird auch als der "Father of the forest" bezeichnet . Die Wurzeln der Kauris wachsen ganz dicht unter der Erde und sind sehr, sehr empfindlich gegen Beschädigungen, weshalb die Wege zu ihnen teilweise mit „Brücken“ über die Wurzeln versehen wurden, um den Baumbestand zu schützen. Früher war ganz Northland voller Kauribäume. Zwar wurden sie von den Maoris zum Bau für ihre Kanus und Hütten abgeholzt, aber erst als die ersten Siedler nach Neuseeland kamen und die ganzen Waldbestände abholzten um aus der Fläche Weideland zu machen und die sog. „Gumdigger“(...) Wunden in die Rinde ritzten um an das Harz der Bäume zu gelangen, wurden die Bestände der Kauri-Wälder bedroht. Heute dürfen nur noch Kauris, die natürlich „gestorben“ sind entweder zu den traditionellen Kanus der Maoris oder zu Souvenirs, verarbeitet werden. Nach dem Besuch bei den großen Bäumen war der Tag auch schon zu Ende und wir machten uns auf den Weg zu einem Campingplatz.
Am nächsten Morgen wurden wir (leider) von prasselndem Regen geweckt. Da der Campingplatz nur über einen kleinen Aufenthaltsraum verfügte (der schon völlig überfüllt von den Leuten aus den Zelten war), beschlossen wir gleich nach „Dargaville“ weiterzufahren, um dort zu Frühstücken und das weitere Vorgehen zu planen. In Dargaville gab es für uns dann unser erstes typisch neuseeländisches Frühstück. War gar nicht mal so lecker...
Da es leider immer noch nicht aufgehört hatte zu regnen, verbrachten wir den ganzen Sonntag damit, im „Warehouse“ ( einem Geschäft in dem es ALLES gibt) rumzustöbern und unsere Essensvorräte im „Countdown“ (ein neuseeländischer Supermarkt) aufzustocken. Weil es gegen Tagesende noch nicht aufgehört hatte zu regnen, haben wir uns (mal wieder ;-)) für ein Hostel in Waipu entschlossen (Waipu liegt an der Ostküste Neuseelands, also genau auf der entgegengesetzten Seite von den Kauri-Wäldern – d.h. wir mussten noch eine ganz schöne Strecke zurücklegen, um an unser Ziel zu kommen ).
Nach einer trockenen Nacht in einem sehr schönen Hostel in Waipu fuhren wir am Montag wieder zurück an die Westküste nach „Helensville“, das schon ganz in der Nähe von Auckland liegt. Hier war das Wetter wieder ein wenig besser und wir legten einen Waschtag ein (muss ja auch mal sein ;-)). In der Sonne konnten wir unsere Kleider sogar auch ohne Trockner trocknen.
Dienstags wollten wir es mal wieder mit Campen versuchen. Diesmal in „Piha“ einem kleinen Surferort westlich von Auckland, in dem es eigentlich nichts gibt. Dafür ist der Strand von Piha berühmt. Dort ist ein Felsen, der so aussieht, wie ein liegender Löwe, der einen „gewissen Finger“ in Luft streckt.

Piha liegt an der Tasman-Seacoast, also Luftlinie Richtung Australien. Die Neuseeländer machen wegen der „rüden Geste“ des Löwen gerne Witze über die „Aussis“ =). Aber nicht nur der „Lions-Rock“ ist ein Highlight am Strand von Piha, sondern auch der Sand. Der ist nämlich fast schwarz und angeblich wegen seines hohen Eisenanteils magnetisch. Müssen wir mal ausprobieren =).


Weil es uns auf dem Campingplatz, der direkt am Meer liegt, so gut gefiel, blieben wir auch direkt 5 Nächte. Das Meer ist in Piha sehr berüchtigt, weil hier eine sehr starke Strömung herrscht und die Wellen sehr hoch werden können. Ins Meer darf man nur, wenn ein Rettungsschwimmer anwesend ist, der mit Fähnchen markiert in welchem Bereich es momentan sicher ist zu schwimmen. Wir testeten das Meer an unserem zweiten Tag und es machte sehr viel Spaß gegen die riesigen heran preschenden Wellen anzukämpfen. Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen „the Lion-Rock“ zu „erklimmen“. Man darf zwar nicht ganz hoch auf die Spitze, wegen der Erdrutschgefahr. Aber von dem Aussichtspunkt, der ungefähr in der Hälfte des Bergs liegt kann man über beide Teile des Strand sehen und super die Wellen beim brechen beobachten =)




Während unserer kleinen Reisepause haben wir uns auch um unsere Unterkunft für Weihnachten gekümmert. Unser Plan war es zu WWOOFen, also auf einer Farm zu arbeiten und als Gegenleistung kostenlos dort übernachten und essen zu dürfen.
Von geschätzten 50 Bewerbungen, bekamen wir eine positive Zusage, weil viele selber über die Weihnachtsferien vereisen oder schon WWOOFer eingestellt haben.
Aber wie es aussieht, werden wir wohl von Mitte Dezember bis Januar in der Nähe von Thames verbringen.

So far... Angela&Bastian

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