Montag, 26. Dezember 2011

Weeding-Karriere

Nach Abschluss unserer „Irrfahrt“ entlang der „Firth of Thames“ hatten wir es schlussendlich zur Freude aller in die 680 Thamescoast Road geschafft.Als erstes zeigte uns Juliana, die Gastmutter unser „Sleepout“ für die nächsten Nächte und stellte uns ihre Familie vor.Zum einen Honour (so schreibt man es übrigens richtig ;-) ), die älteste Tochter (14), dann Tim (12) und Esther (10).
Nachdem wir unsere Sachen aus dem Auto ausgeräumt hatten,hieß es auch schon gleich ran an die Arbeit. Eine kurze Einführung ins Weeding und los gings. Einfach die Blühten bzw. die Knospen abschneiden und das wars. Nach einer Stunde Arbeit gab es dann schon gleich Lunch zur Stärkung. Nach dem Lunch ging es dann aber auch schon wieder weiter mit Jäten. Erst alle Weeds rund ums Haus entfernen und dann weiter in die „Paddocks“, also die Kuhweiden (die kann man momentan als solche leider noch nicht erkennen, da sie ausschließlich aus Unkraut bestehen).


Nach dem ersten arbeitsreichen Tag hatten wir uns erstmal einen freien Tag verdient ;-) Samstags ist der Tag, an dem auf der „Farm“ nicht gearbeitet wird. Weil wir Freitags (16.12.2011) angekommen sind, unser Glück! An diesem Samstag war in Thames die „X-Mas-Parade“ sowie der wöchentliche Markt. Nach einem englischen Frühstück, an das wir uns wohl nie gewöhnen werden, fuhren wir also zurück nach Thames, schlenderten über den Markt und warten auf den Start der Parade. Diese war alles in allem ganz Ok, wenn auch alle Teilnehmer (alle die in Thames ein Geschäft haben sowie Sportvereine) den Eindruck vermittelten, sie müssten möglichst schnell wieder nach Hause. Nach der Parade beschlossen wir in den „Coromandel Forst Park“ zu fahren um dort einen Walk zu machen. Dort angekommen haben wir uns erstmal eine Karte gekauft und einen Weg ausgesucht. Auf dem Parkplatz trafen wir dann Harald, einen Deutschen Backpacker, der direkt neben uns parkte. Einmal ins Gespräch gekommen, hatte man den Eindruck, er wollte uns nicht mehr gehen lassen. Aber da er alleine reist, ist das nur allzu verständlich. Selten einen zum Reden zu haben, muss schon doof sein... So unterhielten wir uns mit ihm ca. 2 Stunden, das machte aber leider unseren Walking-Plan zunichte. So haben wir an diesem Tag nur einen kleinen halbstündigen Ausflug in den Coromandel Forest Park gemacht, aber wir wollen auf jeden Fall wieder hinfahren, um den Pinnicles-Walk, der ca. 8 Stunden geht, zu machen.

Sonntags hieß es dann aber wieder ran an die Arbeit und das ganze Unkraut zerstören. An diesem Tag knüpften wir uns Paddock 1, zusammen mit unserer Mitwwooferin Morjoline (übrigens Holländerin), vor. Nach 2 Tagen Plackerei gingen wir allerdings als Sieger aus diesem teils nassen und schlammigen Kampf hervor! Yeah :-) Als „Belohnung“ sollte das ganze Unkraut eigentlich verbrannt werden, da es aber die Tage zuvor geregnet hatte, war es schlichtweg zu nass. An diesem Tag war leider die letzte Möglichkeit zum Verbrennen gewesen, da ab diesem Datum in ganz Neuseeland ein „fire ban“ in Kraft trat, wegen des hohen Waldbrandrisikos im Somme. D.h. Warten bis Februar. Schade, dass wir das nicht mehr mitkommen werden...
Nach dem erfolgreichen Kampf gegen das Paddock 1 ging es dann am nächsten Tag mit unserer neuen Mitstreiterin Anita aus Irland weiter mit dem Paddock hinter dem Haus.
Nach ein Paar Tagen Übung fällt Weeden immer leichter und wir kommen zusammen mit Juliana immer wieder auf neue Ideen, die die Arbeit erleichtern. Am Anfang haben wir nur die Knospen abgeschnitten und die restliche Pflanze stehen lassen, danach schnitten wir mit einer Säge einfach die ganze Pflanze ab. Das ging schon mal schneller. Nun verwenden wir einen automatischen Rasentrimmer mit dem die Weeds einfach abgemäht werden und einer muss hinterher gehen und alles zusammenrechen. Jetzt schaffen wir ein Areal, für das wir von Hand 2 Tage gebraucht haben in ca. 2-3 Stunden...




Nach getaner Arbeit gingen wir mit Honour auf einen kleinen Streifzug durch den angrenzenden Wald. Auf einer Steinformation mitten im Fluß hatten wir unser Ziel erreicht.
Hier machten wir mir Honour zusammen einige Qigong-Übungen.
Der Hinweg war schon recht rutschig und führte uns an einigen doch recht kletterintensiven Stellen vorbei.



Auf dem Rückweg nahmen wir eine Abkürzung durch eins der Paddocks, was aber auch bedeutete, dass wir durch einen Zaun klettern mussten.



Da waren die Lacher auf unserer Seite ;-) (Man muss fairerweise dazu sagen, dass Angela auch stecken blieb, sie jedoch die Kamera hatte und dieser Moment deshalb nicht festgehalten werden konnte)
Aber das Highlight des Tages kam erst nach dem Dinner (ja wir sind quasi den ganzen Tag nur am essen. Frühstück um 8, meist etwas frisch gebackenes, Mittagessen um 1 (warm), Abendessen um 7( warm); mal sehen, ob uns unsere Hosen noch passen werden, wenn wir hier fertig sind).
Da machten wir uns auf den Weg auf die „Spitze des Berges“, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Schön...



An einem Mittag sind wir mit Esther zusammen zum Strand gegangen, der ca. 3 Mintuten zu Fuß vom Haus entfernt liegt und sind ein wenig in der Bucht umhergeschwommen. Ein Traum :-)
So verstreichen die Tage hier und es ist schon fast Weihnachten gekommen. Mal sehen, wie die Neuseeländer so ihr Weihnachten verbringen :-)





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen