Donnerstag, 29. Dezember 2011

Weihnachten auf neuseeländisch

In Neuseeland wird Weihnachten nicht wie bei uns zu Hause am 24ten Abends gefeiert, sondern am 25ten. Freunde von unserer Gastmutter Juliana, Scott und Karen Martin, hatten uns einige Tage zuvor zu ihnen nach Hause eingeladen, um gemeinsam mit ihnen zu feiern. Sie wohnen auch in der Nähe von Thames auf einer total abgelegenen Farm zusammen mit ihren drei Kindern und dem Österreicher Andy.
Bevor wir uns auf den Weg zu Scott und Karen machten, fragte uns Gordon, übrigens der Vater von Honour, Esther& Tim, ob unser Auto denn Vierradantrieb hätte, was uns schon leicht stutzig machte. Aber auf dem Weg zur Farm, merkten wir auch schnell, warum er gefragt hatte.
Neuseeländische Straßen sind im Allgemeinem schon nicht so gut ausgebaut wie die Deutschen. D.h. man fährt schon öfter mal über eine Schotterstraße, aber der Weg zu Scott & Karen war ein echtes Abenteuer. Zuerst musste man einige Kilometer über eine dieser typischen Schotterwege fahren, die gerade so breit sind, dass ein Auto drauf fahren kann. Als wir endlich das Tor zu der Farm erreicht hatten, dachten wir beide, wir hätten es endlich geschafft. Doch der spaßige Teil fing gerade erst an. Unsere Gastfamilie ließ ihr Auto an diesem Punkt nämlich stehen und wurde von Andy in einem Geländewagen abgeholt. Wir fuhren mit unserem „Geländewagen“ hinterher und testeten zum ersten Mal richtig unseren Allradantrieb. Nun hieß es nämlich nicht nur Schotterstraße fahren, sondern einen steilen und kurvigen Schotterberg hoch. Nach geschätzten 1000 Schlaglöchern, einem kleinen Bach, der überquert werden musste und einigen Nerven weniger, hatten wir es dann aber endlich zu den Martins geschafft.



Die „stressige“ Anfahrt hat sich aber gelohnt! Scott und Karen wohnen auf der Spitze eines Berges, in einem schön eingerichteten und gemütlichen Haus mit einer sensationellen Aussicht und einem echt schönen Sonnenuntergang.




Direkt nach der Ankunft wurden schon die ersten Snacks aufgetischt. Schnittchen, Schinkenröllchen und eine Art Ofenkäse mit Knoblauchbrot.
Nach der ersten Stärkung führte uns Andy herum und zeigte uns einen Teil des Anwesens.(Unter anderem ein eingebuddelter Schiffcontainer, der als Keller fungiert)

Und dann kam das Highlight des Abends: Das Essen.
Der Tisch war schon fast zu klein für all die leckeren Sachen, die Scott, Karen und Andy vorbereitet hatten. Als Vorspeise gab es zuerst einen Schrimpcocktail und danach als Hauptspeise gefüllten Truthahn, eine Schweinekeule, grüne Bohnen, Blumenkohl und Brokkoli, Kartoffelgratin (hoffentlich war das alles ;-))







Es war wirklich wie im Fernsehen. Ein echtes Dinner, bei dem der Vater den Truthahn anschneidet und verteilt.
Nachdem alle aufgegessen hatten (oder zumindest den Versuch angestellt hatten), machten wir schnell alle gemeinsam den Abwasch (bei 13 Personen kommt schon was zusammen) und dann genossen wir den Sonnenuntergang von der Terrasse aus und spielten ein wenig mit den Kindern und den Hunden.







Eine Verdauungspause später gab es dann den Nachtisch. Honour hatte einen Bananenkuchen gebacken, Scott einen (sauleckeren) Pumpkincake. Zusätzlich gab es dann noch einen Rhabarber-Crumble und Eis mit heißen Früchten. Yummi!



Einen Teller Nachtisch später waren dann aber alle abgefüllt und nicht mehr fähig auch nur an Essen zu denken. So ließen wir den Abend dann gemütlich mit ein paar Drinks ausklingen, bis es dann Zeit wurde sich auf den Weg nach Hause zu machen.
Eine „nette“ Abfahrt im Dunklen (was das Ganze noch ein wenig abenteuerlicher machte ) und ein Paar Schlaglöcher später hatten wir dann auch wieder eine normale Straße als Untergrund und konnten entspannt die restliche Strecke zu Julianas Haus fahren.

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