Donnerstag, 19. April 2012

Tiefe Schluchten, schiefe Wände und dicke Burger

06/04 – 11/04

Te Anau bildet das Tor zum neuseeländischen Fjordland, welches als der schönste Teil Neuseelands angesehen wird. Im Ranking um die „101 Kiwi Must Do’s“ belegen die Attraktionen im Fjordland die Plätze 1,2 und 4.
Den berühmtesten und wahrscheinlich auch meist besuchten Teil bildet dabei der Milford Sound (der berühmteste unter den neuseeländischen Fjorden). Hier fahren pro Jahr ca. eine Halbe Millionen Besucher auf Schiffen durch die Fjorde, weshalb  das Visitor-Center auch mehr an eine Abfertigungshalle an einem Flughafen erinnert.



Natürlich wimmelt es nur so von Anbietern, von denen einige sogar mit extra kleinen Booten  und mehr „Privatsphäre“ werben ;-). Wir entschieden uns für eine nicht ganz so gefragte Tour um 11.00 Uhr morgens, da die meisten Busse mit den Touristenmassen erst gegen 13.00 Uhr die Milford Sounds erreichen.
Die Milford Sounds sind nur von Te Anau aus über EINE einzige Straße zu erreichen. Der Weg ist zwar „nur“ 120 km lang, man benötigt für die Strecke allerdings locker 3 Stunden, ohne einen Zwischenstopp an den verschiedenen Attraktionen unterwegs einzulegen!
Da wir unsere Bootstour um 11 Uhr machen wollten und wir nichts vorgebucht hatten, mussten wir also zur Abwechslung mal früh raus ;-) Um halb 8 war bereits Abfahrt.
Bei der Abfahrt hatten wir allerdings so unsere Zweifel, was das Wetter anbelangte (In Fjordland regnet es im Jahr im Schnitt 6 m). Alles um uns herum war neblig und Wolkenverhangen und die ersten 90 km der Strecke konnten wir kaum die Autos erkennen, die vor uns fuhren. Nach und nach lockerte es aber auf und als wir endlich angekommen waren, war es fast wolkenfrei und Sonnenschein.
Auf dem Parkplatz angekommen, machten wir erst einmal ein paar Bilder vom „Mitre Peak“, einem der höchsten „Berge“ der Milford Sounds und einem beliebten Postkartenmotiv.




In der „Abflughalle“ mussten wir dann noch ca. eine halbe Stunde warten bis unser Boot, welches übrigens auch „Mitre Peak“ hieß, ablegte. Als es dann endlich losging waren auch die letzten großen Wolken Gnade mit uns und lösten sich in mehrer Kleine auf. Die Bootstour dauerte ca. 2,5 Stunden und führte uns zuerst einmal zwischen den neben uns hoch aufragenden Bergen hindurch.





Danach ging die Tour vorbei an einer Seehundkolonie (bei der sich leider nur 3 blicken ließen).



Die Highlights der Milford Sounds sind aber mit weitem Abstand die vielen Wasserfälle, die teilweise abgestuft, teilweise „glatt“ die Berge herunter ins Meer stürzen. Das Schiff fuhr sogar einmal direkt unter einem Wasserfall hindurch, so dass die verdutzten Touristen ziemlich nass wurden.




Zwischenzeitlich fragten wir uns kurz, ob uns unser Kapitän zeigen wollte, dass er ein Boot fahren kann, weil er einfach 5 Mal im Kreis fuhr. Bis wir herausfanden, dass einer der Fahrgäste seine Jacke verloren hatte und der Kapitän versuchte, diese zu retten  ;-).
Fazit der Tour durch die Milford Sounds: Sehr sehenswert, aber definitiv nicht unsere persönliche Nummer 1!
Auf dem Rückweg besuchten wir dann noch die Sehenswürdigkeiten entlang der Straße, die wir auf der Hinfahrt ausgelassen hatten. Darunter zwei recht beeindruckende Spiegelseen.




Am Samstag (07/04) verließen wir dann unser wirklich super gelegenes Hostel, welches mitten in den Bergen von Te Anau liegt und echt super Sonnenuntergänge zu bieten hatte und setzten unseren Weg nach Queenstown fort.



Da der Weg doch mehr Zeit in Anspruch nahm als wir ursprünglich dachten, war es später Nachmittag als wir endlich in Queenstown ankamen. Da wir an diesem Tag campen wollten, mussten wir uns ein wenig sputen, da es nach der Zeitumstellung bereits um halb 7 stockdunkel wird. So gingen wir am ersten Tag nur kurz durch die Stadt, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Unser Campingplatz für diesen Tag, lag direkt einer Flussmündung und bot einen schönen Blick auf die Berglandschaft rund um Queenstown.



Dort genossen wir noch die letzen Sonnenstrahlen des Tages und verzogen uns dann in unser Auto!



Sonntags (08/04) beschlossen wir dann noch einen Tag in Queenstown dranzuhängen. Diesmal aber in einem Hostel ;-).
Morgens machten wir eine kurze Wanderung am See entlang. Anschließend machten wir uns wieder auf in die Stadt, wo wir so ziemlich jedes Souvenirgeschäft von ganz Queenstown besuchten und das sind so einige ;-).
Abends stand dann „Ferg Burger“ auf dem Programm, ein kleiner, unscheinbarer Laden, der sich einen extrem guten Ruf für „die besten Burger Neuseelands“ erarbeitet hat. Dementsprechend war auch viel los und wir mussten auch nur eine Stunde auf unseren Burger warten ;-). Es hatte den Anschein, dass an diesem Tag jeder einen „Ferg Burger“ essen wollte.



Als wir unsere Burger dann endlich bekammen, stellten wir fest, dass es wohl die größten Burger waren, den wir je gegessen haben (Bastian musste sogar bei den letzten 2 Bissen kapitulieren; er hatte sich auch den dicksten und schwersten Burger der ganzen Karte bestellt).




Immer noch vollkommen gesättigt, fuhren wir dann am Montagmorgen (09/04) weiter in Richtung Wanaka. Unseren ersten Sightseeing-Zwischenstopp legten wir in dem kleinen ehemaligen Goldgräberort „Arrowtown“ ein. Vor allem zu dieser Jahreszeit (Herbst) versprüht Arrowtown einen ganz besonderen Flair. Die Hauptstraße ist gesäumt von vielen kleinen Geschäften aus dem 19. Jahrhundert.




Auf unserem weiteren Weg nach Wanaka machten wir dann noch ab und zu halt, um die schönen Aussichten zu genießen!




Aufgrund der vielen Zwischenstopps kamen wir später als eigentlich geplant in Wanaka an. Auch an diesem Tag wollten wir wieder in unserem Auto campen und so nutzen wir die ersten paar Stunden, um uns einen groben Überblick von Wanaka zu verschaffen und machten es uns dann auf unseren Campingplatz gemütlich (übrigens ein umfunktioniertes Cricket-Feld).
Am nächsten Morgen (10/04) bezogen wir dann als erstes unser Hostel für diese Nacht und machten uns dann auf den Weg in die „Puzzling World“.
Hier kann man in einem riesigen Irrgarten versuchen den richtigen Ausgang zu finden und in den Illusionsräumen, von denen einer Angelas Namen trägt ;-), werden die menschlichen Sinne mal schön an der Nase herum geführt.





In einem Raum meint man zum Beispiel, dass man schief stünde, was in Wirklichkeit gar nicht so ist. Wir mussten uns immer irgendwo festhalten, um nicht umzufallen :-). In diesem Raum kann auch eine Billiardkugel „berghoch“ rollen und Wasser fließt statt bergab, bergauf!



Am Abend, als sich unsere Sinne wieder ein wenig erholt hatten, besuchten wir dann das „Paradiso Cinema“. Dies ist ein etwas anderes Kino, indem man sich entweder auf kuschelige Sofas oder in ein altes Auto setzen kann. Außerdem werden bei jedem Film in der Pause frisch gebackene, warme Cookies verkauft.




Mittwochmorgens (11/04) machten wir uns dann auf den Weg zur Westküste der Südinsel. Erster Stopp: „Haast“.

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